Zu ihrem 25-jährigen Bestehen vergibt die Stiftung Ravensburger Verlag einen Sonderpreis an die nach dem Holocaust-Opfer Anne Frank benannte Bildungsstätte in Frankfurt am Main. Damit werde eine herausragende Bildungsinitiative gewürdigt, teilte die Stiftung am Mittwoch im baden-württembergischen Ravensburg mit. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert und soll am 24. November an den Direktor der 1994 gegründeten Einrichtung, Meron Mendel, und Direktorin Deborah Schnabel verliehen werden.
Die Bildungsstätte Anne Frank informiere seit mehr als 30 Jahren »über das Leben des berühmten jüdischen Mädchens, das Opfer der Nationalsozialisten wurde, und sensibilisiert für Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit«, heißt es in der Begründung der im Jahr 2000 gegründeten Ravensburger-Stiftung für die Auszeichnung. Die gemeinnützige Einrichtung stärke die aktive Teilhabe an einer offenen, demokratischen Gesellschaft von Jugendlichen und Erwachsenen und orientiere sich am Wunsch ihrer Namensgeberin »nach einer Welt ohne Hass und Gewalt«.
Schnabel wertete den Jubiläumspreis der Stiftung als Stärkung und Bestätigung, »Demokratiebildung und Medienpädagogik für das digitale Zeitalter miteinander« zu verzahnen. Mendel plädierte für ein »solidarisches und demokratisches Miteinander«. Es gehe darum, »historische und gegenwärtige Formen von Rassismus und Antisemitismus zu erkennen, um selbst aktiv an einer diskriminierungsfreieren Zukunft für alle mitwirken zu können«. epd