Musik

»Piano Man« verlässt die Bühne: Letztes Billy-Joel-Konzert

Billy Joel Foto: imago images / PA Images

Nach zehn Jahren und 150 Konzerten hat Billy Joel (75) seine legendäre Konzertserie im New Yorker Madison Square Garden beendet. Bei seinem letzten Auftritt am Donnerstag im Herzen Manhattans vor Tausenden Fans reflektierte der »Piano Man« über ein Jahrzehnt, dass ihn zu einer New Yorker Legende gemacht hat. 

Und er holte mit Axl Rose, dem Frontmann von Guns N’Roses, einen Überraschungsgast auf die Bühne. Zusammen sangen sie unter anderem »Highway to Hell« von AC/DC. 

Auch US-Talker Jimmy Fallon kam und gratulierte Joel zum Ende einer langen Konzertreihe. Für das Finale der Mega-Show, die seit 2014 einmal pro Monat im stets ausverkauften »Garden« stattfand und mit der Joel 1,6 Millionen Tickets verkaufte, mussten die Fans einiges zahlen: Kurz vor der Show kosteten Karten bis zu 10 000 Dollar.

Mit dem Hubschrauber nach Manhattan

Joel wurde über die Jahre zu einer New Yorker Konstante: Mit Ausnahme der Corona-Pandemie und wegen Erkrankungen kletterte er einmal pro Monat vor seiner Villa auf Long Island nahe New York in den Hubschrauber, sang dann knapp drei Stunden lang in der berühmten Arena in Manhattan seine Hits und flog wieder zurück. In den vergangenen Jahren nahm er eigenen Aussagen zufolge öfter die Vorort-Bahn. 

In Musik-Rente will Joel aber nicht gehen - ganz im Gegenteil. Sein nächstes Konzert in Cardiff in Wales ist für den 9. August geplant.

Geboren wurde der vielfach preisgekrönte Sänger 1949 als William Joel als Kind eines deutschen jüdischen Vaters und einer britischen jüdischen Mutter in der New Yorker Bronx. Schon als Kind nahm er Klavierunterricht, spielte bald in Bands und nahm erste Alben auf. Den Durchbruch schaffte er 1973 mit dem Album und gleichnamigen Song »Piano Man«. 

In den 20 Jahren danach veröffentlichte er zehn weitere Alben mit Erfolgssongs wie »Uptown Girl«, »River Of Dreams«, »She’s Always A Woman To Me«, »It’s Still Rock and Roll to Me«, »We Didn’t Start the Fire« und »Tell Her About It«. Kritiker belächelten seinen Americana-Pop häufig, beim Publikum aber verkaufte sich die Musik hervorragend.

Tournee

Bob Dylan auf drei deutschen Bühnen

Das Publikum muss sich bei den Vorstellungen der lebenden Legende auf ein Handyverbot einstellen

 18.07.2025

Marbach

Israelische Soziologin Eva Illouz hält Schillerrede

Illouz widme sich dem Einfluss wirtschaftlichen Denkens und Handelns und greife damit Widersprüche kulturgeschichtlich auf, hieß es

 17.07.2025

Musik

1975: Das Jahr großer Alben jüdischer Musiker

Vor 50 Jahren erschienen zahlreiche tolle Schallplatten. Viele der Interpreten waren Juden. Um welche Aufnahmen geht es?

von Imanuel Marcus  17.07.2025

Interview

»Eine Heldin wider Willen«

Maya Lasker-Wallfisch über den 100. Geburtstag ihrer Mutter Anita Lasker-Wallfisch, die als Cellistin das KZ Auschwitz überlebte, eine schwierige Beziehung und die Zukunft der Erinnerung

von Ayala Goldmann  17.07.2025 Aktualisiert

Interview

»A reluctant hero«

Maya Lasker-Wallfisch about the 100th birthday of her mother Anita Lasker-Wallfisch, musician and survivor of Auschwitz, a birthday concert and a private visit of the King of the United Kingdom

von Ayala Goldmann  17.07.2025

Thüringen

Jüdisches Kulturfest will Haifa stärker einbeziehen

Beide Städte pflegen seit dem Jahr 2005 eine offizielle Städtepartnerschaft

 17.07.2025

Meinung

Fereidoonis Leitfaden: Gut gemeint, schlecht gemacht

Der Didaktikprofessor Karim Fereidooni hat Empfehlungen für den Umgang mit dem Gazakrieg in Schulen vorgelegt. Trotz guter Absichten weist das Papier erhebliche Schwächen auf, wie ein Forschungsverbund zurecht kritisiert

von Marc Jacobsen, Patrick Viol  17.07.2025

Berlin

Mögliche Einigung über Raubkunst-Plastik?

Streit um den Tänzerinnenbrunnen: Anwälte von Erben und Georg Kolbe Museum kamen zu erstem Treffen zusammen

 17.07.2025 Aktualisiert

Aufgegabelt

Teiglach

Rezepte und Leckeres

 16.07.2025