NS-Raubkunst

Online-Portal gestartet

Bücher aus der Bibliothek der jüdischen Unternehmerfamilie Edith und Georg Tietz Foto: dpa

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste bietet seit Montag Zugang zu Resultaten aus Projekten, die seit 2008 aus öffentlichen Mitteln zur Provenienzforschung zu NS-Raubgut in deutschen Einrichtungen gefördert wurden. Über das Online-Portal »Forschungsergebnisse« werden diese insbesondere für die Provenienzforschung einsehbar und recherchierbar gemacht.

»Mit dem Online-Portal hat das Zentrum eine wichtige Grundlage für die geplante weitergehende und vernetzte Forschungsdatenbank geschaffen«, betont die Stiftungsratsvorsitzende, Staatsministerin Monika Grütters.

Transparenz »Damit stellt das Zentrum nicht nur größere Transparenz her, sondern löst auch die Forderung ein, die Arbeitsergebnisse aus beinahe zehn Jahren öffentlicher Projektförderung im Interesse der Opfer des NS-Kulturgutraubs und deren Nachfahren zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird die Forschung zu NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern hierdurch deutlich gestärkt.«

Insgesamt kann auf bislang 95 Abschlussberichte zugegriffen werden. Zu jedem Projekt gibt es ein allgemeines Datenblatt und den jeweiligen Abschlussbericht. Voraussetzung ist, dass ein Projektträger, zum Beispiel Museen, Bibliotheken und Archive, seine urheberrechtliche Zustimmung zur Veröffentlichung erteilt hat.

Die Auswertung der Abschlussberichte ist nach fachlichen Kriterien geordnet. Zudem hat das Zentrum die Berichte nach den Kriterien »Person«, »Körperschaft«, »Sammlung«, »Auktion«, »Quelle« und »Literatur« sortiert.

Daten und Dokumente sind über eine Volltextsuche sowie über vorgegebene Schlagworte und Kategorien durchsuchbar. Die Inhalte des Portals werden fortlaufend erweitert und aktualisiert. ja

www.kulturgutverluste.de

Biografie

Vom Suchen und Ankommen

Die Journalistin hat ein Buch über Traumata, Resilienz und jüdische Identität geschrieben. Ein Auszug aus ihrer ungewöhnlichen Entdeckungsreise

von Sarah Cohen-Fantl  26.10.2025

Alina Gromova

»Jedes Museum ist politisch«

Die neue Direktorin des Jüdischen Museums München über ihre Pläne

von Katrin Diehl  26.10.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Herbstkaffee – und auf einmal ist alles so »ejn baʼaja«

von Nicole Dreyfus  26.10.2025

Auszug

»Ein Neuanfang ist möglich«

Der israelische Schriftsteller Eshkol Nevo führt sein Kriegstagebuch trotz Waffenstillstand weiter

von Eshkol Nevo  26.10.2025

Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  26.10.2025

Aufgegabelt

Couscous mit Gemüse

Rezept der Woche

von Katrin Richter  24.10.2025

Rezension

Kafkaeskes Kino: »Franz K.«

Die Regisseurin, die für Hitlerjunge Salomon eine Oscar-Nominierung erhielt, hat das Leben des Schriftstellers verfilmt. Der Zuschauer darf »Franz K.« nicht nur als gequältes Genie-Klischee, sondern als dreidimensionalen Menschen erleben

von Patrick Heidmann  24.10.2025

Talmudisches

Das Schicksal der Berurja

Die rätselhafte Geschichte einer Frau zwischen Märtyrertum und Missverständnis

von Yizhak Ahren  24.10.2025

Dresden

Jüdische Woche eröffnet

Das Event bietet bis Sonntag Tanz, Theater, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Gesprächsrunden

 24.10.2025