Moses-Mendelssohn-Medaille

Kinder von Teddy Kollek ausgezeichnet

Teddy Kollek (l.) mit seinem Sohn Amos in Jerusalem Foto: dpa

Der israelische Regisseur Amos Kollek und die Künstlerin Osnat Kollek sind die Preisträger der Moses-Mendelssohn-Medaille 2018. Die Geschwister werden für ihr großes Engagement für Toleranz und Verständigung in ihrer multikulturellen und multireligiösen Heimatstadt Jerusalem gewürdigt.

»Die beiden Geschwister haben ein Erbe, das sie von ihren Eltern übernommen haben, eindrucksvoll weitergeführt«, heißt es in der Begründung für die Ehrung. Amos und Osnat Kollek sind die beiden Kinder des langjährigen Bürgermeisters von Jerusalem, Teddy Kollek (1911–2007), der insbesondere für seine Versöhnungspolitik international geachtet wurde.

Wien Verliehen wurde die Medaille am 10. April in Wien. Am selben Tag eröffnete im Jüdischen Museum Wien auch die Ausstellung Teddy Kollek – der Wiener Bürgermeister von Jerusalem, die bis zum 25. November zu sehen sein wird. In Wien hatte Teddy Kollek seine Kindheit und Jugend verbracht, bevor er 1935 mit seinen Eltern nach Palästina auswanderte.

Amos Kollek, geboren 1947, ist einer der bekanntesten und angesehensten Independent-Filmemacher in Israel. Bekannt wurde er vor allem durch seine in New York – seiner zweiten Heimat – angesiedelte Trilogie Sue – Eine Frau in New York, Bridget und Fast Food, Fast Women. In seinem Bestseller Parallele Leben. Eine persönliche Geschichte (2014) verarbeitete Kollek seine persönliche Lebensgeschichte und seinen kreativen Werdegang zu einem Stück israelischer Zeitgeschichte. Seine Schwester Osnat gehört zu den bekanntesten Künstlerinnen in Israel.

Das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam vergibt die Auszeichnung seit 1993 gemeinsam mit der in Halberstadt ansässigen Moses-Mendelssohn-Akademie an Persönlichkeiten, die sich für die Pflege der deutsch-jüdischen Beziehungen und für Toleranz und Völkerverständigung einsetzen. Bisherige Preisträger waren unter anderem die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, der Historiker Arno Lustiger sel. A. und die Verlegerin Friede Springer. ppe

Los Angeles

Bestürzung über Tod von Rob Reiner und Ehefrau Michele

Der jüdische Regisseur und seine Frau wurden tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizei behandelt den Fall als mögliches Tötungsdelikt

 15.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025