Frankfurt am Main

Jüdisches Museum wird saniert

Blick auf das Museum für Jüdische Kultur und Geschichte in Frankfurt, Foto: dpa

Das Jüdische Museum Frankfurt wird bis 2018 saniert und erweitert. Der Magistrat habe die entsprechende Bau- und Finanzierungsvorlage beschlossen, teilte die Stadt Frankfurt am Main am Freitag mit. Danach sind für die Modernisierung des Altbaus und den Neubau am Untermainkai sowie für die Neuausstattung des Museums Judengasse in der Kurt-Schumacher-Straße bis zu 50 Millionen Euro eingeplant.

Das Jüdische Museum wird den Angaben zufolge ab dem 19. Juli geschlossen sein und 2018 sowohl mit dem sanierten Altbau als auch mit dem Erweiterungsbau wiedereröffnen. Das Museum Judengasse werde sich bereits im Frühling 2016 mit seiner neuen Ausstellungskonzeption präsentieren. Das Jüdische Museum im Rothschild-Palais am Main war 1988 eröffnet worden, das Museum Judengasse vier Jahre später.

Judengasse Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums nimmt rund 1500 Quadratmeter der Bestandsgebäude ein und gliedert sich in drei Teile, verteilt auf drei Ebenen. Beginnend auf der dritten Ebene, erkundet sie in einem historischen Überblick zunächst verschiedene Aspekte der Frankfurter jüdischen Geschichte von 1800 bis heute und setzt damit die Ausstellung im Museum Judengasse fort, die die Geschichte und Kultur der Frankfurter Juden vom Mittelalter bis zum Ende des Ghettos um 1800 thematisiert.

Anschließend gelangen die Besucher über das historische Treppenhaus auf die zweite Ebene: Hier zeigt das Museum sowohl die Kunst- als auch die Judaica-Sammlung. Auf der ersten Ebene befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte jüdischer Familien, wobei die beiden berühmtesten Frankfurter Familien, die Rothschilds und die Franks, jeweils eigene Abteilungen erhalten werden.

Die neuen Räume der Wechselausstellung liegen im Untergeschoss des Neubaus und werden über eine großzügige Treppe vom unteren Foyer aus erschlossen. Es sei geplant, zwei bis vier Wechselausstellungen im Jahr zu zeigen, sagte Semmelroth. Die Größe der Räume und der »hohe konservatorische Standard« ermöglichten dabei in erheblich größerem Ausmaß als bisher Kooperationen mit den Jüdischen Museen in den USA, Israel und europäischen Ländern. epd

In eigener Sache

Bayerische Justizmedaille für Lydia Bergida und Marco Limberg

Justizminister Georg Eisenreich (CSU) ehrt herausragendes Engagement. Zu den Preisträgern gehört der Art Director der Jüdischen Allgemeinen

 22.07.2025

New York

Billy Joel: Habe früher gesoffen wie ein Loch

Im Mai sagte Billy Joel alle seine bevorstehenden Konzerte ab. Der Grund: eine ernsthafte Hirn-Erkrankung. Nun sprach der Musiker in einem Podcast darüber, wie es ihm geht

 22.07.2025

Hamburg

Transfer perfekt: HSV holt Torwart Peretz vom FC Bayern

Aufsteiger Hamburger SV verstärkt seinen Kader mit einem neuen Schlussmann. Daniel Peretz kommt auf Leihbasis aus München und wird sich mit Daniel Heuer Fernandes duellieren

 22.07.2025

Kunst

Enthüllung im Paradies

Navot Miller malt in kräftigen Farben Momente aus dem Leben in New York und Berlin. Derzeit sind seine Werke in der Galerie Dittrich & Schlechtriem zu sehen

von Katrin Richter  21.07.2025

Cuxhaven

Wegner: Macklemore hat Deichbrand-Festival geschadet

Im Prinzip habe Macklemore die Politik der Hamas gerechtfertigt und relativiert, so der niedersächsische Antisemitismus-Beauftragte

von Michael Grau  21.07.2025

München

»Spüre wachsende Sehnsucht nach dem Judentum«

In der ARD-Serie »Die Zweiflers« mimt sie die Tochter einer jüdischen Familie. Auch im echten Leben ist Deleila Piasko Jüdin. Sie macht einen Unterschied zwischen Religion und Kultur

 21.07.2025

Konzerte

Yasmin Levy in Hamburg und Berlin

Yasmin Levy kommt erneut nach Deutschland. Die israelisch-türkische Sängerin bewahrt mit Ladino eine fast vergessene Sprache – und berührt ihr Publikum weltweit

von Imanuel Marcus  21.07.2025

Deichbrand-Festival

Macklemore wirft Israel Völkermord vor

Der Zentralrat hatte vor einem Besuch des Festivals gewarnt

 21.07.2025 Aktualisiert

Lesen

Lieblingsbücher für den Sommer

Redakteurinnen und Redakteure der Jüdischen Allgemeinen geben Tipps für die Urlaubslektüre

 20.07.2025