Basel

ESC hat Hotline für Betroffene von Gewalt, Judenhass und Rassismus

Am 10. Mai beginnt der diesjährige ESC in der Basler Messehalle. Foto: picture alliance / Andreas Gillner

Nach Hoffnung der Veranstalter sollen die Partys rund um den Eurovision Song Contest (ESC) in Basel in zwei Wochen für alle friedlich ablaufen. Aber falls doch jemand angegriffen wird, gibt es rund um die Uhr Anlaufstellen mit professioneller Hilfe, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Sie hat sich vom Projekt »nachtsam« in Baden-Württemberg inspirieren lassen.

Fälle wie sexualisierte Gewalt, Queerfeindlichkeit, Rassismus oder Antisemitismus können bei einer 24-Stunden-Hotline gemeldet werden, wo sofort Hilfe organisiert wird, so die Stadtverwaltung. Zudem gebe es vier besondere Schutzzonen sowie mobile Teams, die jederzeit angesprochen werden können. Sie seien an ihren lilafarbenen Westen zu erkennen.

Helferinnen und Helfer unterstützten auch bei Kontakten zur Polizei und Justiz. »Niemand soll sich alleingelassen fühlen, wenn Grenzen überschritten werden«, einte Regierungsrätin Stephanie Eymann.

Lesen Sie auch

Die Hotline ist über die Telefonnummer +41 58 105 17 17 oder per E-Mail über safer@eurovision-basel.ch zu erreichen.

Im Rahmen des Projekts »nachtsam« werden in Baden-Württemberg unter anderem Beschäftigte in der Gastronomie oder Nachtclubs und Festveranstalter geschult, um sicheres Feiern zu garantieren. Dazu gibt es Plakate und Handlungsleitfaden.

Antisemitismus war bereits Wochen vor dem ESC erkennbar: Island, Spanien und Slowenien verlangten einen Ausschluss des einzigen jüdischen Staates aus dem Wettbewerb. dpa/ja

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Magdeburg

Telemann-Preis 2026 für Kölner Dirigenten Willens

Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt den eindrucksvollen Umgang des jüdischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns

 19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Kino

Unter erschwerten Bedingungen

Das »Seret«-Festival zeigt aktuelle israelische Filmkunst in Deutschland – zum ersten Mal nur in Berlin

von Chris Schinke  19.11.2025

Bonn

Bonner Museum gibt Gemälde an Erben jüdischer Besitzer zurück

Das Bild »Bäuerliches Frühstück« aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wird restituiert

 19.11.2025

Perspektive

Humor hilft

Über alles lachen – obwohl die Realität kein Witz ist? Unsere Autorin, die israelische Psychoanalytikerin Efrat Havron, meint: In einem Land wie Israel ist Ironie sogar überlebenswichtig

von Efrat Havron  19.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025