Film

Ein Computerspiel für die dritte Generation

Die Stuhlreihen bleiben leer, das Festival findet im digitalen Raum statt. Foto: imago/PhotoAlto

Nahezu alle für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominierten Dokumentarfilme des vergangenen Jahres können beim SWR Doku Festival #digital vom 16. bis 19. Juni 2021 zugangsfrei gestreamt werden.

Unter der Internetadresse swr.de/dokufestival sei pandemiebedingt das SWR Doku Festival auch in diesem Jahr wieder digital abrufbar, teilte der Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden mit. Neu in diesem Jahr sei zudem der Ausbau des barrierefreien Zugangs. Alle Videos erhalten Untertitel und es gibt »Filme fürs Ohr« zu hören.

COMPUTERSPIEL Der Film »ENDLICH TACHELES!« von Jana Matthes und Andrea Schramm schaffte es unter die zwölf Nominierungen für den Deutschen Dokumentarfilmpreis und wird ebenfalls online zu sehen sein. Er erzählt von dem 21-Jährigen Yaar, der ein Computerspiel mit dem Titel »Als Gott schlief« entwickelt. Der Spieler agiert dort in den Rollen eines jüdischen Mädchens und eines Nazis, der Juden beschützt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Yaar hofft, sich dadurch von dem Leid seiner Vorfahren und deren Erfahrungen mit dem Holocaust zu befreien. Während des Entwicklungsprozesses seines Spiels befasst er sich näher mit seiner Familiengeschichte und überdenkt infolgedessen sein Spielekonzept neu«, heißt es in der Ankündigung. »Mit nachdrücklichen Bildern zeigt der Dokumentarfilm, wie das Trauma der Überlebenden bis in die dritte Generation wirkt.«

LEBENSWERK Am 18. Juni werden die Gewinner des Deutschen Dokumentarfilmpreises in fünf Kategorien bekanntgegeben. Neu in diesem Jahr ist die Vergabe des Ehrenpreises für das Lebenswerk. Er geht an Georg Stefan Troller, teilte der SWR weiter mit.

Das Themenspektrum der nominierten Filme reiche von der Rettung eines Landgasthofs über das Porträt eines Modeschöpfers, den »MeToo«-Erfahrungen beim Theater-Casting bis hin zu Porträts von Menschen wie der Klimaaktivistin Greta Thunberg oder dem Komponisten Helmut Lachenmann. epd/ja

Kommentar

Politisches Versagen: Der Israelhasser Benjamin Idriz soll den Thomas-Dehler-Preis erhalten

Wer wie der Imam den 7. Oktober für seine Diffamierung des jüdischen Staates und der jüdischen Gemeinschaft instrumentalisiert, ist eines Preises unwürdig

von Saba Farzan  28.10.2025

Fernsehen

Selbstermächtigung oder Männerfantasie?  

Eine neue Arte-Doku stellt den Skandalroman »Belle de jour« des jüdischen Schriftstellers Joseph Kessel auf den Prüfstand  

von Manfred Riepe  27.10.2025

Stuttgart

»Mitten dabei!«: Jüdische Kulturwochen beginnen

Konzerte, Diskussionen, Lesungen und Begegnungen stehen auf dem vielfältigen Programm

 27.10.2025

Biografie

Vom Suchen und Ankommen

Die Journalistin hat ein Buch über Traumata, Resilienz und jüdische Identität geschrieben. Ein Auszug aus ihrer ungewöhnlichen Entdeckungsreise

von Sarah Cohen-Fantl  26.10.2025

Alina Gromova

»Jedes Museum ist politisch«

Die neue Direktorin des Jüdischen Museums München über ihre Pläne

von Katrin Diehl  26.10.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Herbstkaffee – und auf einmal ist alles so »ejn baʼaja«

von Nicole Dreyfus  26.10.2025

Auszug

»Ein Neuanfang ist möglich«

Der israelische Schriftsteller Eshkol Nevo führt sein Kriegstagebuch trotz Waffenstillstand weiter

von Eshkol Nevo  26.10.2025

Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  26.10.2025

Aufgegabelt

Couscous mit Gemüse

Rezept der Woche

von Katrin Richter  24.10.2025