Musik

Barenboim dirigiert Konzert für Opfer des Nahostkonflikts

Daniel Barenboim Foto: imago/Future Image

Mit seinem »Konzert für Berlin« will Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin an die Opfer des Nahostkonflikts erinnern. »Ich halte sowohl die palästinensische als auch die israelische Staatsbürgerschaft und leide mit beiden Seiten in diesem Konflikt«, erklärte Barenboim am Mittwoch.

Bei dem Konzert in der Staatsoper Unter den Linden am 23. Juni spielt der 1997 in Nazareth geborene Geiger Yamen Saadi Max Bruchs Violinkonzert Nr. 1. Auf dem Programm steht auch Beethovens Sinfonie Nr. 5. Die kostenlosen Karten werden über KulturLeben Berlin vergeben, einen Verein, der sozial benachteiligten Menschen den Zugang zur Kultur erleichtern will.

»Ich bin zutiefst betroffen über den jüngsten israelisch-palästinensischen Krieg, so wie ich über alle Kriege seit Beginn des Konfliktes 1948 sehr traurig und betroffen bin«, erklärte Barenboim weiter. Bei dem Konflikt seien beide Völker zutiefst davon überzeugt, das Recht zu haben, auf dem gleichen kleinen Stück Land zu leben – am besten jeweils ohne den anderen.

Als Palästinenser sei die Wahl von Yamen Saadi als Solist deswegen besonders stimmig: »Wir widmen es den Opfern des Krieges auf beiden Seiten«, erklärte Barenboim über das Konzert. dpa

Österreich

Neue Direktorin für das Jüdische Museum Hohenems

Historikerin Irene Aue-Ben-David übernimmt die Leitung und bringt internationale Erfahrung aus Jerusalem mit

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Basel

Mann wollte Juden während des ESC angreifen

Kurz vor dem »Eurovision Song Contest« in der Schweiz wurde ein 25-Jähriger wegen konkreter Gewaltdrohungen festgenommen und ausgewiesen

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Berlin

Umstrittene 88: Der schwierige Umgang mit rechten Codes

Im Berliner Fußball sorgt die Debatte um die Rückennummer 88 und dem Hitler-Bezug für Kontroversen. Warum das Verbot erneut scheiterte und wie der Fußball insgesamt mit rechtsextremen Codes umgeht

von David Langenbein, Gerald Fritsche, Jana Glose  16.12.2025

Wien

ESC 2026: ORF will israelfeindliche Proteste nicht ausblenden

Die Debatte und der Boykott einzelner Länder wegen der Teilnahme Israels haben den ESC 2026 bisher überschattet. Auch beim Event im Mai selbst drohen Proteste. Wie geht der ORF damit um?

 16.12.2025

Washington D.C.

Trump sorgt mit Angriffen auf ermordeten Rob Reiner für Empörung

Der jüdische Regisseur sei an einem »Trump-Verblendungssyndrom« gestorben, schreibt der Präsident. Dafür erntet er seltene Kritik aus den eigenen Reihen

 16.12.2025

Nachruf

Filmproduzent mit Werten

Respektvoll, geduldig, präzise: eine Würdigung des sechsfachen Oscar-Preisträgers Arthur Cohn

von Pierre Rothschild  15.12.2025

Meinung

Xavier Naidoos antisemitische Aussagen? Haken dran!

Der Mannheimer Sänger füllt wieder Konzertsäle. Seine Verschwörungserzählungen über Juden und holocaustrelativierenden Thesen scheinen kaum noch jemanden zu stören

von Ralf Fischer  15.12.2025

Los Angeles

Bestürzung über Tod von Rob Reiner und Ehefrau Michele

Der jüdische Regisseur und seine Frau wurden tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizei behandelt den Fall als mögliches Tötungsdelikt

 15.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025