Die jüdische Gemeinde in Boulder im US-Bundesstaat Colorado hat nach dem Attentat in einem Lebensmittelgeschäft, bei dem zehn Menschen erschossen wurden, den Familien und Angehörigen der Opfer ihr Beileid ausgedrückt.
»Wir sind traumatisiert. Es ist unser Zuhause. Es ist unser Supermarkt.« Was am Montag passiert sei, sei herzzerreißend. Man habe in diesem schwierigen Jahr zusammengestanden und werde nun auch gemeinsam trauern. Dazu wolle man am Dienstagabend (Ortszeit) zusammenkommen.
Geschäfte Schauplatz der Bluttat war am Montagnachmittag ein Supermarkt, der zu einem Einkaufskomplex mit mehreren Geschäften und Cafés in der Stadt Boulder nordwestlich von Denver gehört. Unter den Toten ist auch ein Polizist.
Polizeichefin Maris Herold erklärte am Montagabend (Ortszeit), der getötete Kollege sei einer der ersten Beamten am Tatort gewesen und erschossen worden. Ein Verdächtiger wurde in Gewahrsam genommen. Zum Motiv machten die Behörden mit Verweis auf das frühe Stadium der Ermittlungen keine Angaben.
Zunächst seien bei der Polizei Meldungen über Schüsse und eine verdächtige Person mit einem Patrouillengewehr eingegangen, erklärte Herold. Die Polizei rückte mit einem massiven Aufgebot an – der Ladenkomplex wurde umstellt, auch schwer bewaffnete Spezialkräfte waren im Einsatz. Per Lautsprecher riefen die Sicherheitskräfte den Verdächtigen zum Aufgeben auf.
AlBtraum Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Michael Doherty sagte: »Es ist eine Tragödie und ein Albtraum.« Gouverneur Jared Polis sprach von einem »entsetzlichen Ereignis«. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall in Colorado informiert worden und werde auf dem Laufenden gehalten. kat (mit dpa)