Rom

Signora Presidente?

Ruth Dureghello Foto: Ariel Nacamulli

Roms jüdische Gemeinde wird künftig möglicherweise von einer Frau geführt. Die Schuldezernentin der Gemeinde, Ruth Dureghello (48) von der Liste »Für Israel«, gewann die Wahlen am Sonntag mit 44 Prozent der Stimmen. Das teilte die Gemeinde nach Auszählung der Stimmzettel am Montagabend mit.

Auf den zweiten Platz kam Fiamma Nirenstein (70) von der Liste »Wir sind Israel« mit knapp 23 Prozent. Dritter wurde der 52-jährige Maurizio Tagliacozzo (Liste »Menorah«) mit 21 Prozent. Und auf Platz vier kam mit gut elf Prozent Claudia Fellus (56) von der Liste »Binah«.

Der neue Vorstand wird demnächst aus seinen Reihen einen neuen Gemeindechef wählen. Der amtierende Präsident Riccardo Pacifici (51) durfte nach zwei Amtszeiten nicht erneut zur Wahl antreten.

Schlagzeilen Die Abstimmung am Sonntag machte in den vergangenen Wochen immer wieder Schlagzeilen in italienischen Medien, weil auf drei der vier Wahllisten Frauen an der Spitze standen. Auf einer Liste, »Binah«, traten sogar ausschließlich Frauen an.

Die jüdische Gemeinde in Rom ist die älteste in Europa und hat rund 15.000 Mitglieder. Rund die Hälfte der italienischen Juden lebt in der Hauptstadt. ja

Nach Rechtsruck

Auschwitz Komitee zur Österreich-Wahl: »Neues alarmierendes Kapitel«

Erstmals hat die rechte FPÖ in Österreich eine Nationalratswahl für sich entschieden. Das Internationale Auschwitz Komitee zeigt sich besorgt

 01.10.2024

Mexiko

Claudia Sheinbaum tritt Präsidentinnenamt an

Sie ist die erste Frau und die erste jüdische Person an der Spitze

 01.10.2024

Los Angeles

»Wenn die Wellen gut sind«

Omer Levy hat nach dem 7. Oktober den Shabbat Surf Club gegründet. Ein Gespräch über das Weitermachen, die Hohen Feiertage und Westsamoa

von Katrin Richter  01.10.2024

Analyse

In Österreich schlägt die Stunde des Bundespräsidenten

Der Alpenrepublik stehen turbulente Zeiten bevor

von Stefan Schocher  30.09.2024

Nationalratswahl

Rechtsruck in Österreich

Die rechtspopulistische FPÖ mit Parteichef Herbert Kickl ist erstmals stärkste politische Kraft – eine Zäsur für das Land

von Matthias Röder  29.09.2024

USA

Borscht-Belt-Renaissance

Tausende jüdische Familien genossen einst am Rande der Catskills nördlich von New York ihre Sommer. Nach Jahrzehnten des Verfalls wird die Region nun wiederentdeckt. Unser Autor hat sich dort umgeschaut

von Sebastian Moll  29.09.2024

Frankreich

Sinn in der Sinnlosigkeit

Laura Blajman Kadar hat das Nova-Festival-Massaker überlebt. Seit einem Jahr reist die Franko-Israelin durch Europa

von Laura Blajman Kadar  29.09.2024

Österreich

»Herbert Kickl hätte uns deportiert«

Die FPÖ könnte bei der Nationalratswahl am Sonntag stärkste Partei werden. Was würde das für jüdisches Leben bedeuten?

von Stefan Schocher  28.09.2024

Porträt

Erste jüdische Präsidentin in Mexiko: Iztapalapa als Vorbild

Am 1. Oktober wird Claudia Sheinbaum als Mexikos neue Präsidentin vereidigt. Ihr Vorgänger López Obrador hinterlässt ein von Gewalt gezeichnetes Land. Doch es gibt auch Projekte, die hoffen lassen - etwa im Bezirk Iztapalapa in Mexiko-Stadt

von Wolf-Dieter Vogel  27.09.2024