Brasilien

Rio de Janeiro plant Holocaust-Mahnmal

Blick auf Rio de Janeiro Foto: dpa

In Rio de Janeiro soll ein Holocaust-Denkmal entstehen. Bürgermeister Marcelo Crivella rief eine Arbeitsgruppe ins Leben, die innerhalb von 120 Tagen einen Projektentwurf erstellen soll, wie die Zeitung »O Globo« am Mittwoch online berichtete. An der Ausarbeitung des Projekts soll nach Angaben des Rathauses auch die Zivilgesellschaft beteiligt werden.

Voraussichtlicher Standort des Mahnmals ist der nach dem früheren israelischen Ministerpräsidenten benannte Yitzhak-Rabin-Park im Stadtteil Botafogo nahe des Zuckerhuts. Das Monument solle in der Stadt die Erinnerung an Millionen Opfer der Nazi-Herrschaft wachhalten und der Gefahr künftiger Völkermorde vorbeugen, erklärte das Bürgermeisteramt.

emigranten Bürgermeister Crivella ist freigestellter Pastor der evangelikalen Universalkirche des Reiches Gottes. Die brasilianische Neupfingstkirche, die als sehr konservativ gilt, unterhält gute Beziehungen zu Israel. In Brasilien leben knapp 110.000 Juden. Das Land hat nach Argentinien die zweitgrößte jüdische Gemeinde in Lateinamerika. Es wird geschätzt, dass bis zu 400.000 Brasilianer jüdische Vorfahren haben, aber den Glauben nicht praktizieren. Viele sind Nachkommen von Emigranten aus Europa, die vor der Nazi-Herrschaft flohen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchteten auch Nazigrößen nach Brasilien. Der bekannteste war der KZ-Arzt Josef Mengele, der jahrelang unerkannt im Bundesstaat São Paulo lebte und 1979 bei einem Badeunfall ums Leben kam. epd

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Großbritannien

Nike hat es »nicht böse gemeint«

Der Sportartikel-Konzern hing zum London Marathon ein Banner auf, das aus Sicht von Kritikern die Schoa lächerlich gemacht hat. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025

Großbritannien

Israelfeindliche Aktivisten stören London-Marathon

Mitten im London-Marathon kommt es zu einer Protestaktion gegen Israel. Zwei Aktivisten springen auf die Strecke und streuen rotes Pulver

 27.04.2025

Essay

Wir gehen nicht allein

Zum ersten Mal hat unsere Autorin mit dem »Marsch der Lebenden« das ehemalige KZ Auschwitz besucht. Ein Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen

von Sarah Maria Sander  27.04.2025

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025