Washington

Pence: Unterstützung Israels nicht verhandelbar

US-Vizepräsident Mike Pence bei seiner Rede während der AIPAC-Konferenz am 26. März in Washington Foto: dpa

US-Vizepräsident Mike Pence hat bei der jährlichen Konferenz der proisraelischen Organisation AIPAC am Sonntagabend in Washington die starken Verbindungen zwischen Israel und den USA unterstrichen. »Präsident Trump hat deutlich gemacht, dass Amerikas Verpflichtung zur Verteidigung Israels nicht verhandelbar ist«, sagte Pence: »Nicht jetzt und niemals.« Die USA würden auch nicht zulassen, dass die Vereinten Nationen weiterhin als Forum der Beschimpfungen gegen Israel dienten.

Pence kritisierte außerdem den Iran-Deal von Trumps Vorgänger Barack Obama und sagte, er freue sich darauf, David Friedman als Botschafter der USA in Israel zu vereidigen. Friedman, Trumps langjähriger Rechtsanwalt, gilt als Unterstützer von Siedlungen im Westjordanland. Ferner erklärte der US-Vizepräsident, Donald Trump denke nach wie vor »ernsthaft« darüber nach, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.

WAhl Die mehr als 18.000 AIPAC-Aktivisten quittierten die Rede mit Applaus. Pence seinerseits bedankte sich dafür, dass viele der Anwesenden – so seine Einschätzung – Donald Trump gewählt hätten: »Dank der Unterstützung vielen von Ihnen in diesem Raum hat Präsident Trump einen historischen Sieg errungen. Alle von Ihnen haben geholfen, einen Präsidenten zu wählen, von dem ich weiß, dass er Amerika wieder groß machen wird«, so Pence.

Vor dem Zentrum, in dem die Konferenz stattfindet, demonstrierten mehrere Hundert liberale und linksgerichtete Juden gegen die Linie von AIPAC und forderten einen Siedlungsstopp im Westjordanland. Außerdem protestierten einige Dutzend Vertreter der rechtsextremen Jewish Defense League (JDL) und traten auf eine palästinensische Flagge. Die Polizei musste die beiden Gruppen trennen.

Laut Angaben des Meinungsforschungsinstituts Gallup identifizieren sich 64 Prozent der Juden in den USA mit der Demokratischen Partei und nur 29 Prozent mit den Republikanern. Laut der Umfrage war Mitte März weniger als ein Drittel der Juden in den USA mit Donald Trumps Amtsführung zufrieden. ja

Amsterdam

Spätherbst in Mokum

Einen Monat nach der Hetzjagd auf israelische Fußballfans diskutieren die Niederlande über Antisemitismus. In der jüdischen Gemeinschaft bleibt eine fundamentale Unsicherheit

von Tobias Müller  12.12.2024

Schweiz

Fünf Übergriffe auf Juden an einem Wochenende in Zürich

Die jüdische Gemeinschaft der Schweiz ist zunehmend verunsichert - der Antisemitismus hat ein Allzeithoch erreicht

 11.12.2024

Osteuropa

Der Zauber von Lublin

Isaac Bashevis Singer machte die polnische Stadt im Roman weltberühmt – jetzt entdeckt sie ihr jüdisches Erbe und bezieht es in die Vorbereitungen auf das Europäische Kulturhauptstadtjahr 2029 mit ein

von Dorothee Baer-Bogenschütz  10.12.2024

Sofia

Nach Nichtwahl ausgeschlossen

Bulgarien steckt in einer politischen Dauerkrise - und mittendrin steht ein jüdischer Politiker, den seine Partei jetzt ausschloss

von Michael Thaidigsmann  09.12.2024

Vatikan

Papst Franziskus betet an Krippe mit Palästinensertuch

Die Krippe wurde von der PLO organisiert

 09.12.2024

Österreich

Jüdisch? Arabisch? Beides!

Mit »Yalla« widmet sich das Jüdische Museum Hohenems einer komplexen Beziehungsgeschichte

von Nicole Dreyfus  07.12.2024

Australien

Anschlag auf Synagoge »völlig vorhersebare Entwicklung«

Die jüdische Gemeinde in Australien steht unter Schock. Auf die Synagoge in Melbourne wurde ein Anschlag verübt. Die Ermittlungen laufen

 06.12.2024

Streit um FPÖ-Immunität

Jüdische Studenten zeigen Parlamentspräsidenten an

Walter Rosenkranz habe Ansuchen der österreichischen Staatsanwaltschaft auf Aufhebung der Immunität von drei FPÖ-Parteifreunden verschleppt.

von Stefan Schocher  05.12.2024

USA

Trump will Jared Isaacman zum NASA-Chef ernennen

Der mögliche zweite Jude auf dem Chefsessel der Weltraumbehörde hat ehrgeizige Vorstellungen

von Imanuel Marcus  05.12.2024