Ukraine

Hilfsorganisation: Überlebende NS-Opfer nicht vergessen

Tausende Zwangsarbeiter aus Russland, Weißrussland, der Ukraine, Polen, Italien, den Niederlanden und Frankreich mussten unter katastrophalen Umständen für das »Reich« schuften. Foto: Privatbesitz

Mit Blick auf den deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 haben Menschenrechtler zur Unterstützung der letzten überlebenden Opfer des Nazi-Terrors in der Ukraine aufgerufen. Es gebe etwa 40.000 hochbetagte ehemalige Zwangsarbeiterinnen sowie Überlebende von Konzentrationslagern und anderen Lagern in dem Land, teilte das »Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine« mit. Sie alle benötigten schnelle und unbürokratische Hilfe.

Die ehemaligen Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen fühlten sich in der Ukraine den russischen Bomben furchtbar ausgeliefert. »Es kommt ganz viel wieder hoch« berichtet Ragna Vogel vom Hilfsnetzwerk, das sich kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gebildet hatte. Sie alle hätten seit Kriegsbeginn viel Gesprächsbedarf und wollten erzählen, was sie damals durchlitten haben: »Und sie leiden materielle Not. Auch wegen der Inflation.«

Mitglieder des Netzwerks sind den Angaben zufolge deutsche und österreichische Gedenkstätten, die langjährige Kontakte zu Überlebenden der NS-Verfolgung und zu Kooperationspartnern in der Ukraine haben. Durch Spenden habe das Hilfsnetzwerk bereits 4.500 Mal finanzielle Soforthilfen oder Hilfsgüter für NS-Überlebende bereitstellen können.

Über 2.000 NS-Überlebenden habe das Netzwerk bislang helfen können, vor allem mit finanziellen Einmal-Nothilfen und manchmal auch mit Paketen. Gefragt seien etwa Camping-Lampen bei Stromausfall, Grundnahrungsmittel, Schmerzmittel und Blutdrucksenker sowie Salben gegen das Wundliegen bei Bettlägerigen.

Vor Ort kümmerten sich vor allem Ehrenamtliche um die alten Menschen, hieß es weiter. Weitere 140 Menschen bekommen in Form einer Patenschaft monatlich 40 Euro. Insgesamt seien es zu wenig Spenden, um auf alle Anfragen zu reagieren, die das Hilfsnetzwerk erreichen. epd

Ukraine

Auf allen Kanälen

Anna Ukolova ist die russischsprachige Stimme der israelischen Armee. Ein Interview über Blogger, anti-israelische Propaganda und das Leben als Einwanderin

von Eugen El  18.06.2025

Imanuels Interpreten (10)

Kenny G: Das Enfant Terrible des Jazz

Er ist der erfolgreichste Instrumentalmusiker – und der meistgehasste. Warum eigentlich?

von Imanuel Marcus  17.06.2025

Krieg in Israel

Rabbiner: Unterstützung für gestrandete Israelis in Europa

Sie können momentan nicht nach Israel zurück. Jüdische Gemeinden in Europa sind gebeten, sie mit Unterkünften und anderem zu unterstützen. In Gemeinden herrscht unterdessen große Besorgnis, auch wegen der Sicherheit

von Leticia Witte  16.06.2025

Nachruf

Der Lippenstiftverkäufer

Leonard Lauder, der aus dem von seinen Eltern gegründeten Kosmetikunternehmen Estée Lauder einen Weltkonzern machte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben

von Michael Thaidigsmann  16.06.2025

USA

Farlir nur nit dein Hofenung

Wie ein schwarzer Kantor in den 1920ern New Yorks Juden verzauberte und sogar durch Europa tourte. Die unglaubliche Geschichte des Thomas LaRue, dessen Stimme erstmals wieder zu hören ist

von Nicole Dreyfus  15.06.2025

Nationaler Sicherheitsrat

Offizielle Warnungen für Israelis und Juden im Ausland

Wachsamkeit, Kooperation und Zurückhaltung. Der israelische Nationale Sicherheitsrat hat Warnhinweise für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht

 13.06.2025

Zürich

Israelhasser wollten Zürich zum Stillstand bringen

Am Donnerstagabend wollten »propalästinensische« Demonstranten durch die Zürcher Innenstadt ziehen

von Nicole Dreyfus  12.06.2025 Aktualisiert

Bosnien und Herzegowina

Goldschmidt: Boykott von Rabbinertreffen ist »eine Schande«

Die Europäische Rabbinerkonferenz kann nicht in Sarajevo tagen. Grund ist der Boykottaufruf eines Ministers. Der CER-Präsident fordert nun Konsequenzen

von Michael Thaidigsmann  12.06.2025

New York

Weinstein in neuem Prozess wieder verurteilt

Der Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmmogul im Jahr 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 12.06.2025