USA

Eigene Stadt für Chassidim

Kiryas Joel, ein Stadtteil der chassidischen Satmar‐Gemeinde in der Kleinstadt Monroe Foto: dpa

In den USA gibt es jetzt eine eigene Stadt für ultraorthodoxe Juden: Kiryas Joel, ein Stadtteil der chassidischen Satmar-Gemeinde in der Kleinstadt Monroe, hat sich laut Medienberichten von der Kommune gelöst. Wie der »Times Herald-Record« berichtete, wurde damit zum ersten Mal seit 38 Jahren eine neue Stadt im Bundesstaat New York gegründet.

Sie erhält den Namen »Palm Tree« – eine englische Übersetzung von »Teitelbaum«, des Nachnamens des 1979 verstorbenen Rebben und Gründers der Satmar‐Gemeinschaft, Joel Teitelbaum. Kiryas Joel war Mitte der 70er‐Jahre unter der Leitung des Satmarer Rebben gegründet worden.

80 Prozent der etwa 40.000 Einwohner sprachen sich für die Gründung aus.

ABSTIMMUNG Der Stadtgründung war ein Referendum in Monroe im November 2017 vorausgegangen. Wie die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) damals berichtete, sprachen sich 80 Prozent der Wähler bei der Abstimmung in der Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern dafür aus, dass die 20.000 jiddischsprachigen Juden im Ortsteil Kiryas Joel in Zukunft eine eigenständige Ortschaft bilden.

Zuvor hatte es einen länger andauernden Streit um den Einfluss der wachsenden Bevölkerung von Kiryas Joel auf die Lokalpolitik von Monroe gegeben. 2015 hatte Kiryas Joel Böden der Kleinstadt »annektiert« und weiteres Land gefordert.

Zum ersten Mal seit 38 Jahren wurde nun eine neue Stadt in New York gegründet.

Die Stadtverwaltung von Monroe hatte den Schritt für nichtig erklärt. Laut Times Herald-Record wurde die neue Stadt nun auf dem »annektierten Land« und weiterem Gebiet errichtet.  ag

Spanien

Mallorca als Vorbild

Das Stadtparlament von Palma hat eine Antisemitismus-Resolution verabschiedet – anders als der Rest des Landes

von Sabina Wolf  26.07.2024

Sport

Der Überflieger

Artem Dolgopyat ist in Israel ein Star. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio gewann der Turner Gold, 2023 wurde er Weltmeister. Nun tritt er in Paris an

von Martin Krauß  26.07.2024

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Frankreich

»Man ist schließlich französisch«

Ganz Paris feiert die Olympischen Spiele. Ganz Paris? Nicht alle Juden fühlen sich vom erwünschten »Wir-Effekt« angesprochen. Denn das Land bleibt zerrissen

von Sophie Albers Ben Chamo  25.07.2024

USA

Die zweite Wahl?

Mit dem Rückzug von Joe Biden und der Kandidatur von Kamala Harris könnte das Rennen um die Präsidentschaft noch einmal richtig spannend werden

von Michael Thaidigsmann  24.07.2024

Jüdische Emigration

Die Niederlande - Ein Ort der Zuflucht für Juden?

Die Historikerin Christine Kausch nimmt das Leben jüdischer Flüchtlinge in den Blick

von Christiane Laudage  24.07.2024

Vor 80 Jahren

Von Rhodos nach Auschwitz

1944 wurden 2000 Jüdinnen und Juden von Rhodos nach Auschwitz deportiert. Nur wenige überlebten

von Irene Dänzer-Vanotti  23.07.2024

Jerusalem

Nach Gaza entführter Holocaust-Experte für tot erklärt 

Der Historiker Alex Dancyg ist in der Geiselhaft umgekommen

 22.07.2024