Spanien

Das Gemeindeleben geht weiter

Wie die gesamte katalanische Gesellschaft gespalten ist über die Frage, ob die Region unabhängig werden soll oder nicht, sind es auch die Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Foto: dpa

Das jüdische Leben in Barcelona ist von den gewaltsamen Ausschreitungen nicht betroffen; alle Sukkot- und Simchat-Tora-Gottesdienste werden wie geplant stattfinden. Das sagte der Sprecher der Comunidad Israelita de Barcelona, Victor Sorenssen, am Sonntag im Gespräch mit der Jewish Telegraphic Agency.

Bei dem umstrittenen Volksentscheid über die Unabhängigkeit der spanischen Region Katalonien waren am Sonntag nach massiver Polizeigewalt mehr als 600 Menschen verletzt worden. Nach Angaben von Sorenssen sind keine Gemeindemitglieder darunter.

unabhängigkeit Wie die gesamte katalanische Gesellschaft gespalten ist über die Frage, ob die Region unabhängig werden soll oder nicht, sind es auch die Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die zum Großteil in Barcelona und Umgebung leben. Manche befürworten die Unabhängigkeit, andere unterstützen zwar die Volksabstimmung, aber nicht automatisch auch die völlige Souveränität der Region, und eine dritte Gruppe in der Gemeinde war sowohl gegen das Referendum als auch gegen die Loslösung Kataloniens von Spanien.

Sorenssen forderte die Mitglieder auf, »keine Aussage oder Erklärung« zu diesem Thema abzugeben, um den inneren Zusammenhalt nicht zu gefährden. Die jüdische Gemeinde sei eine religiöse und kulturelle Institution, erklärte er. »Wir respektieren die unterschiedlichen Meinungen unserer Mitglieder.«

In Spanien leben heute rund 45.000 Juden – ein Drittel davon in Barcelona. ja

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025

Österreich

»Geschichte wurde schon immer politisiert«

Die US-Historikerin Sarah Abrevaya Stein über Gier, Künstliche Intelligenz und den Baron-Wissenschaftspreis

von Stefan Schocher  09.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  09.07.2025

Antizionismus

Blumen für iranischen Minister - Israel verbietet Rabbi Einreise

Yisroel Dovid Weiss ist das wohl bekannteste Gesicht von Neturei Karta, einer israelfeindlichen Organisation Ultraorthodoxer

 08.07.2025

Spanien

Zur Stierhatz mit Free Palestine

Den Startschuss zu Pamplonas berühmtem San-Fermín-Fest nutzten Palästina-Aktivisten für »Völkermord«-Vorwürfe gegen Israel. Das sorgt für Kritik

von Michael Thaidigsmann  08.07.2025

Brasilien

Jüdische Organisation weist Lulas Genozid-Vorwurf gegen Israel zurück

Zum wiederholten Mal hat Brasiliens Präsident Israel des Völkermordes beschuldigt. Nun kommt aus dem eigenen Land Kritik an seiner Haltung: Ein jüdischer Verband meldet sich zu Wort

 07.07.2025

Geburtstag

Mit dem Cello in Auschwitz: Anita Lasker-Wallfisch wird 100

Sie überlebte die Schoa als »Cellistin von Auschwitz« und ist eine der bekanntesten Zeitzeuginnen: Anita Lasker-Wallfisch. Mit einem besonderen Geburtstag triumphiert sie nun über den Vernichtungswahn der Nazis

von Leticia Witte  07.07.2025

Litauen

Steinmeier gedenkt NS-Opfern in Paneriai

Deutschland und Litauen sind heute enge Partner in EU und Nato. Die gemeinsame Geschichte kennt aber auch dunkle Seiten. Daran erinnert Bundespräsident Steinmeier bei seinem Besuch im Baltikum

 07.07.2025