Corona-Krise

CER erwägt Hilfsfonds

Per Videokonferenz haben sich am Montag Rabbiner aus ganz Europa ausgetauscht. Foto: CER

Die Europäische Rabbinerkonferenz (CER) wird Gemeinden in der Corona-Krise möglicherweise mit finanziellen Mitteln unterstützen. Das wurde nach einer per Video durchgeführten Dringlichkeitssitzung des Ständigen Ausschusses der CER bekannt.

Rund 50 Rabbiner aus ganz Europa haben sich am Montag online getroffen, um sich ein Bild davon zu machen, wie sich die Pandemie auf die jüdischen Gemeinden bislang auswirkt. Der Ständige Ausschuss sollte ursprünglich nach Pessach in Bukarest tagen; diese Sitzung wurde bis auf Weiteres verschoben.

Unter anderem sei nun erörtert worden, wie gut europäische Gemeinden die aktuelle Situation und die Folgen von Covid-19 bewältigten, hieß es in einer Pressemitteilung der Organisation.

Plattform »Hierfür erwägt die CER, einen Hilfsfonds aufzulegen, der die jüdischen Gemeinden hierbei in naher Zukunft unterstützen soll«, so der Zusammenschluss von etwa 700 orthodoxen europäischen Rabbinern. Zudem wurde eine neue Online-Plattform in Europa ins Leben gerufen, auf der sich über jüdische Aktivitäten ausgetauscht werden kann.

Die Rabbinerkonferenz diskutiert regelmäßig die Auswirkungen des Coronavirus. Vor Kurzem erließ der Verband Empfehlungen und Richtlinien zur Gesundheitsvorsorge auch bei religiösen Praktiken und rief die jüdischen Gemeinden in Europa dazu auf, die Maßnahmen der Regierungen strikt zu befolgen.

Zudem wurden Leitlinien nach dem jüdischen Religionsrecht rund um Pessach sowie ein neues gemeinsames Gebet für den Schutz von Patienten und Ärzten herausgegeben.  kna/ja

 

Interreligiöser Dialog

»Das ist Verrat«

Ein Imam aus den Niederlanden nahm an einer Reise muslimischer Geistlicher nach Israel teil - prompt verlor er seinen Job

von Michael Thaidigsmann  15.07.2025

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025

Großbritannien

BeTe’avon!

Das Jewish Museum London bittet britische Juden um Rezepte fürs Schabbatessen. Auf der Suche nach dem, was schmeckt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.07.2025

USA

Die US-Regierung, Trump und der Fall Jeffrey Epstein

Trump wollte die Akten zum Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen, seine Mitarbeiter verbreiteten Verschwörungstheorien. Nun wollen sie davon nichts mehr wissen - das macht einige Trump-Fans wütend

von Benno Schwinghammer  09.07.2025

Spanien

Mallorca hat einen neuen Rabbiner

Rund 1000 Juden leben auf der bei deutschen Touristen beliebten Baleareninsel

 09.07.2025