Ukraine – Israel

Alija in Zeiten der Angst

75 Neueinwanderer aus der Ukraine sind am Sonntag in Tel Aviv gelandet. Wie das Ministerium für Alija in Jerusalem der »Times of Israel« sagte, seien sie mit dem ersten Flug angekommen, im späteren Verlauf des Tages sollten 22 weitere Einwanderer in Israel eintreffen. Organisiert hatte den Flug die International Fellowship of Christians and Jews.

Einwanderungsministerin Pnina Tamano-Shata sagte: »Unsere Botschaft an die Juden der Ukraine ist klar: Israel wird immer ihre Heimat sein. Unsere Tore stehen ihnen sowohl zu normalen Zeiten als auch in Notfällen offen.« Israel freue sich »heute, Dutzende von Einwanderern aus der Ukraine zu begrüßen« und sei bereit, Tausende aufzunehmen, die nach Israel einwandern wollen. »Wir warten mit offenen Armen.«

ANGST Jana Kovlenko, eine Neueinwanderin, die mit ihrem Ehemann Evgeni und ihrer Tochter aus Kiew ankam, sagte im Gespräch mit Journalisten: »Im Moment ist es beängstigend in der Ukraine. Alle reden nur vom Krieg. Bis zum letzten Moment hatten wir Angst, dass der Flug aufgrund der Situation gestrichen wird.«

Schätzungen zufolge leben in der Ukraine derzeit rund 45.000 Juden. Dem Londoner Institute for Jewish Policy Research zufolge können rund 200.000 ukrainische Staatsbürger von dem israelischen Recht auf Rückkehr Gebrauch machen und nach Israel einwandern.

GRENZÜBERGÄNGE Wie die »Times of Israel« weiter berichtet, haben israelische Diplomaten, die in Nachbarländern der Ukraine ihren Dienst versehen, am Sonntag mehrere Grenzübergänge besucht und dort mit den zuständigen Beamten über eine mögliche Ausreise von Israelis und ukrainischen Juden auf dem Landweg gesprochen, falls Russland einmarschieren sollte und der Luftraum gesperrt ist.

Einen Tag zuvor hatte das israelische Außenministerium die Israelis in der Ukraine erneut aufgerufen, »das Land unverzüglich zu verlassen«. Es gebe mehrere westliche Warnungen vor einem drohenden russischen Einmarsch. ja

Schweiz

NGO verklagt Schweiz wegen Kauf israelischer Drohnen

Ein Kollektiv aus Genf will mit einer Klage erreichen, dass die Schweiz keine Drohnen aus Israel beschafft

 17.07.2025

London

Geheimbesuch vom Monarchen

Er kam, um ihr persönlich zum Geburtstag zu gratulieren, und blieb eine halbe Stunde: König Charles III. war bei Anita Lasker-Wallfisch zu Gast

von Michael Thaidigsmann  17.07.2025

Auszeit

Mit Schwimmkleid ins Wasser

Wie orthodoxe Frauen im Sommer am Zürichsee eine Auszeit vom Alltag nehmen

von Nicole Dreyfus  17.07.2025

Geburtstag

Einziger jüdischer NASA-Chef: Dan Goldin wird 85

Als er Administrator der Raumfahrtbehörde wurde, wollte er alles »schneller, besser und billiger« hinkriegen. Denn Geldfresser bremsten die NASA

von Imanuel Marcus  17.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  16.07.2025 Aktualisiert

Interreligiöser Dialog

»Das ist Verrat«

Ein Imam aus den Niederlanden nahm an einer Reise muslimischer Geistlicher nach Israel teil - prompt verlor er seinen Job

von Michael Thaidigsmann  15.07.2025

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025