Am Mittwochabend ist in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem mit einer Staatszeremonie an die Opfer der Schoa gedacht worden. Damit wurde der Jom Haschoa, der israelische Holocaust-Gedenktag, unter dem Motto: »70 Jahre Erinnerung und Aufbau: Holocaust-Überlebende und der Staat Israel« offiziell eröffnet. Am Donnerstagvormittag werden dann im ganzen Land die Sirenen zu einer Schweigeminute aufrufen. Währenddessen kommt auch der Verkehr zum Erliegen.
fackel Israels Staatspräsident Reuven Rivlin und Regierungschef Benjamin Netanjahu sprachen bei der Eröffnungszeremonie. Der Vorsitzende des Rats von Yad Vashem, der ehemalige Oberrabbiner Israels Meir Lau, entzündete die Fackel der Erinnerung.
Schoa-Überlebende, unter ihnen Abba Naor, zündeten sechs weitere Fackeln an. Während des Zweiten Weltkriegs (1939 bis 1945) hatten die deutschen Nationalsozialisten und ihre Helfer sechs Millionen Juden ermordet.
Der aschkenasische Oberrabbiner Israels, David Lau, rezitierte Psalmen, das Kaddisch sprach der derzeitige sefardische Oberrabbiner Israels, Yitzhak Yosef. Über YouTube und Facebook übertrug Yad Vashem die Zeremonie mit Simultanübersetzungen auf Englisch und Französisch. Auch israelische Radio- und TV-Kanäle sowie die Nachrichten-Websites ynet und Walla übertrugen die Eröffnungsveranstaltung zum Jom Haschoa. ag
Das Video der Staatszeremonie:
www.yadvashem.org/yv/en/remembrance/2018/broadcast.asp