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Wasser, Strafe, Gewalt

Fürst Albert macht Luft zu Wasser. Foto: imago images / PanoramiC

Wasser
Der Fürst möchte trinken. Monacos Monarch Albert II. hat dafür eine Maschine der israelischen Firma Watergen gekauft. Die produziert aus Luft sauberes Trinkwasser. Albert ließ sie in seinem Palast in Monte Carlo aufstellen. Der atmosphärische Wassergenerator, Model GEN-350, produziert bis zu 900 Liter Trinkwasser täglich, die den Hunderten von Angestellten zur Verfügung stehen. Dabei sollen Plastikflaschen vermieden werden. Albert setzt sich bereits seit Langem für ein Ende der Verschmutzung durch Plastik ein. Er traf den Geschäftsführer von Watergen, Michael Mirilashvili, während einer Konferenz der Universität Tel Aviv mit dem Titel »Initiative für den Kampf gegen die Umweltverschmutzung«.

Fund
Eine bewaffnete Drohne, die am Wochenende auf syrischem Gebiet gefunden wurde, soll angeblich von der israelischen Armee stammen. Das berichtete die syrische Nachrichtenagentur SANA. Doch die IDF bestritt dies vehement. Vielmehr sei das unbemannte Flugobjekt im Iran hergestellt worden. »Heute haben wir gesehen, dass die Revolutionären Garden des Iran in Syrien tun und lassen, was sie wollen. Und sie teilen es ganz sicher nicht dem Assad-Regime mit«, schrieb der für arabische Angelegenheiten zuständige Sprecher der Armee. Die Drohne soll mit Streubomben ausgestattet gewesen sein. Sie wurde in der Nähe der israelischen Grenze auf den Golanhöhen gefunden.

Rolle
Nach der Rolle brauchte er einen Psychotherapeuten. Der Schauspieler Yehuda Nahari verkörpert in dem Film Incitement Yigal Amir, den Mörder von Premierminister Yitzhak Rabin. Nahari sagte, er sei anschließend so traumatisiert gewesen, dass er eine Therapie machen musste. Denn nach Abschluss der Dreharbeiten sei »die Negativität in meinem Körper geblieben«. Der Film beleuchtet den Mord durch die Augen des Täters, der den Ministerpräsidenten 1995 erschoss. Nahari sei so sehr in das Denken von Amir eingestiegen, dass er Schwierigkeiten gehabt habe, seine eigene Person davon abzusetzen. Außerdem habe er monatelang einen streng religiösen Lebensstil geführt. Seine Freundin fand das nicht akzeptabel und trennte sich. Amir wurde damals zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt und befindet sich noch immer in Haft.

Strafe
Die Organisation des Eurovision Song Contest, die European Broadcasting Union (EBU), hat beschlossen, die isländische Gruppe Hatari zu bestrafen. Die Mitglieder der Band hatten nach ihrem Auftritt beim ESC in Tel Aviv im Mai mehrere Schals mit der palästinensischen Flagge in die Kameras gehalten. Die EBU sagte nicht, wie hoch die Strafe ausfällt, die Hatari bezahlen muss, doch sie liege »im Rahmen der Vorgaben der Eurovision«. Eine der Regeln des Wettbewerbs ist es, dass Teilnehmer keinerlei politische Aussagen tätigen dürfen. Auch die Queen of Pop, Madonna, hatte dies während ihres Auftritts beim Finale ignoriert. Zwei ihrer Tänzer trugen Flaggen auf dem Rücken ihrer Kostüme: die israelische und die palästinensische.

Krankenhaus
Das größte Krankenhaus in Israel, das Ichilov in Tel Aviv, will seine Patienten besser versorgen – mithilfe Künstlicher Intelligenz. Kameras und Sensoren sollen den Zustand der Kranken überwachen und das medizinische Personal sofort alarmieren, sollte sich ein Wert verschlechtern. Das System ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Ichilov mit zwei Firmen, AnyVision und BioBeat, die sich auf derartige Überwachungssysteme spezialisiert haben. Wegen des chronischen Mangels an medizinischem Personal könnten die Patienten nicht pausenlos überwacht werden, erklärte die Klinikverwaltung. »Ärzte und Pfleger können nicht ständig überall sein. Diese Systeme aber bieten eine Lösung für das Problem.«

Gewalt
Innerhalb von 24 Stunden sind am vergangenen Samstag in arabischen Städten in Israel vier Menschen erschossen worden. Zwei Tote und zwei Verletzte gab es auf einer Hochzeit in der beduinischen Stadt Basmat Tabun, als ein Streit darüber ausbrach, dass Alkohol bei der Feier ausgeschenkt wird. Unter den Toten ist eine 20-jährige Frau, die mit ihrem Baby auf dem Arm fliehen wollte, als die Gewalt ausbrach. In einem anderen Ort wurden zwei Männer von der Polizei mit Schusswunden tot aufgefunden. Der Anführer der Vereinten Arabischen Liste, Ayman Odeh, twitterte daraufhin: »Die Wahlen sind vorbei, aber die Verbrechensepidemie in der arabischen Gemeinde geht weiter.«

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