Trotz des palästinensischen Terroranschlags auf einen Autobus in Tel Aviv, bei dem am Mittwoch mehr als 20 Israelis verletzt wurden, ist am gleichen Tag eine Waffenruhe verkündet worden. Sie sollte um 21 Uhr israelischer Zeit in Kraft treten. Noch zuvor wurden zahlreiche Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels abgefeuert. Auch danach gab es noch vereinzelte Angriffe auf Sderot, Aschdod und andere Städte.
Am Abend trat Israels Premier Benjamin Netanjahu in Jerusalem vor die Presse. Er sagte, Israel solle »der Waffenruhe eine Chance geben«. Der Hamas sei ein schwerer Schlag versetzt worden. Die Menschen in Israel sollen wieder zum normalen Leben zurückkehren können. Israel und die USA würden gemeinsam die Waffenlieferungen an die palästinensischen Terrororganisationen im Gazastreifen unterbinden
Diplomatie Medienberichten zufolge hatte der amerikanische Präsident Barack Obama seit Tagen mehrfach in telefonischer Verbindung mit Ägyptens Präsident Mohammed Mursi und Israels Premier Netanjahu gestanden, US-Außenministerin Hillary Clinton soll am Mittwoch die Einzelheiten der Vereinbarung in Kairo besprochen haben.
Dem Vernehmen nach soll Israel nur eingewilligt haben, das Feuer einzustellen, wenn auch die Hamas und die anderen Terrorgruppen die Waffen schweigen lassen. Forderungen, wie beispielsweise der nach einer Aufhebung der Gaza-Blockade, soll nicht entsprochen worden sein. Bei einer Umfrage des TV-Senders »Channel 2« sprachen sich 70 Prozent der befragten Israelis gegen die Waffenruhe aus, 24 Prozent waren dafür, sechs Prozent zeigten sich unentschieden. ja