Diplomatie

US-Israel-Gipfeltreffen mit vier arabischen Ländern in Marokko

Historischer Schritt: feierliche Unterzeichnung des Abraham-Abkommens am 15. September 2020 im Weißen Haus in Washington Foto: Government Press Office

Israel und die USA wollen in diesem Jahr erneut ein Gipfeltreffen mit vier arabischen Staaten abhalten. Das Treffen sei in den kommenden Wochen in Marokko geplant, vermutlich im März, sagte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums am Sonntag in Abu Dhabi. Dort finden bis Dienstag erstmals Treffen von Arbeitsgruppen aus Israel, den USA, Ägypten, Bahrain, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) statt.

Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss komme gleichzeitig in Abu Dhabi zusammen, bereits zum dritten Mal seit dem historischen Negev-Gipfel im März vergangenen Jahres, sagte der Sprecher. 

Die Arbeitsgruppen sollen den Angaben zufolge konkrete gemeinsame Projekte der Länder in den Bereichen Gesundheit, regionale Sicherheit, Erziehung und Toleranz, Lebensmittelsicherheit und Wasser sowie Tourismus und Energie ausarbeiten. 

Bei dem ersten Gipfel in der israelischen Negev-Wüste hatten die Außenminister der sechs Länder auch gemeinsam ein Zeichen gegen den Iran gesetzt. Sie vereinbarten, sich künftig regelmäßig auf hoher Ebene zu treffen. 

2020 hatten die Emirate und Bahrain als erste Golfstaaten ein Abkommen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel unterzeichnet. Auch Marokko und der Sudan kündigten im Rahmen der Abraham-Abkommen eine Normalisierung ihrer Beziehungen zu Israel an. Bis dahin unterhielten nur die Nachbarländer Ägypten und Jordanien als arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel. Israel strebt nun auch eine Normalisierung der Beziehungen zu Saudi-Arabien an. 

An dem Negev-Gipfel war Jordanien nicht beteiligt gewesen. Abdullah II. hatte stattdessen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah getroffen. Jordanien sei weiterhin eingeladen, an dem Gipfel in Marokko teilzunehmen, sagte der israelische Sprecher.

»Jedes andere Land, das sich den Abraham-Abkommen anschließt, ist eingeladen.« Keines der an dem Vorbereitungstreffen in Abu Dhabi beteiligten Länder habe Bedenken wegen der neuen rechts-religiösen Regierung in Israel geäußert, sagte er. dpa

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025