Militäroperation

Tote und Verletzte in Dschenin

In Jenin kommt es regelmäßig zu Anti-Terror-Operationen der israelischen Streitkräfte. Foto: copyright (c) Flash90 2023

In Dschenin im Westjordanland ist es am Montagmorgen zu schweren Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten palästinensischen Extremisten und israelischen Soldaten gekommen.

Fünf Palästinenser wurden getötet, mehrere verletzt. Auch sieben IDF-Soldaten und Grenzpolizisten sind verwundet worden und mussten durch einen seltenen Helikopter-Einsatz aus dem Gebiet geflogen werden.

Es war der erste Einsatz eines Kampfhubschraubers Apache seit zwei Jahrzehnten im Westjordanland. Der Helikopter wurde laut IDF geschickt, nachdem ein Militärfahrzeug von einem palästinensischen Sprengsatz getroffen worden war.

Frühe Morgenstunden In einer kurzen gemeinsamen Erklärung der israelischen Streitkräfte und der Grenzpolizei hieß es, Sicherheitskräfte seien in den frühen Morgenstunden in die Stadt im nördlichen Westjordanland eingedrungen, um zwei gesuchte Palästinenser festzunehmen. Dazu sollte der Sohn eines hochrangigen Hamas-Anführers, Jamal Abu al-Hija, gehören, der in Israel inhaftiert ist.

»Während der Aktion kam es zu einem massiven Schusswechsel zwischen den Einsatzkräften und bewaffneten Männern in der Gegend. Zahlreiche Sprengkörper wurden auf die Einsatzkräfte geschleudert. Die Einsatzkräfte reagierten mit scharfem Feuer«, so die Erklärung.

»Unsere Truppen haben angesichts des schweren Feuers Mut und Professionalität bewiesen.«

verteidigungsminister yoav gallant

Sieben Soldaten und Grenzpolizisten seien bei der Explosion und den Schüssen am Straßenrand verletzt worden, teilten die IDF und die Polizei weiter mit. »Zwei Soldaten sind verletzt, beide mittelschwer, und fünf Grenzpolizisten sind verletzt, zwei mittelschwer und drei leicht.«

SPRENGKÖRPER Laut Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde wurden bei den gewalttätigen Zusammenstößen fünf Palästinenser getötet und Dutzende verletzt. Eine lokale Gruppe der palästinensischen Terrorgruppe Islamischer Dschihad übernahm die Verantwortung und behauptete, seine Mitglieder hätten die Sprengkörper in der Nähe von IDF-Fahrzeugen gezündet und die Soldaten anschließend beschossen.

Verteidigungsminister Yoav Gallant kommentierte das Geschehen aus Paris, wo er derzeit die französische Verteidigungsmesse besucht: »Zunächst sende ich unseren verletzten Truppen Genesungswünsche nach ihren Einsätzen in Dschenin.«

TERRORISTEN In den vergangenen Stunden seien IDF-Truppen in Dschenin eingedrungen, um Terroristen festzunehmen. Dies sei eine weitere Operation unter vielen, die von der IDF und Grenzpolizei durchgeführt worden seien und »bei denen unsere Truppen angesichts des schweren Feuers Mut und Professionalität bewiesen haben«, führte Gallant aus.

»Im Kampf gegen den Terrorismus dürfen wir keine Kompromisse eingehen. Wir werden den Terrorismus weiterhin proaktiv bekämpfen. Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen und Terroristen angreifen, wo auch immer sie auch sein mögen. Sie werden keinen sicheren Hafen finden – nicht in Dschenin, nicht in Nablus und nicht in Gaza.«

Nach Angaben der israelischen Armee dauerten die Kämpfe am Mittag weiter an.

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  07.05.2025

Nahost

Syrien angeblich offen für Friedensgespräche mit Israel

Dafür müsse aber erst ein palästinensischer Staat gegründet werden und Israel seit 1967 eroberte Gebiete abtreten, so die islamistischen Machthaber

 07.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025