Jerusalem

Terroropfer beigesetzt

Trauer um die Toten: Beide Opfer wurden noch am Sonntagabend beigesetzt. Foto: Flash 90

Ein frisch verheirateter Polizist und eine sechsfache Großmutter sind die Opfer des Terroranschlages in Jerusalem. Der 29-jährige Yosef Kirma und Levana Malihi (60) starben im Kugelhagel des Mannes aus Ost-Jerusalem, der am Sonntag wild um sich schoss. Mehrere andere wurden verletzt. Beide Opfer sind noch am Abend desselben Tages beigesetzt worden. Der palästinensische Terrorist wurde von der Polizei erschossen.

Die Ehefrau von Kirma musste von ihren Verwandten gestützt werden. Unter Tränen sagte sie: »Wir hatten so viele Pläne zusammen, ein Haus, Kinder. Und nun ist alles vorbei.« Malihi war eine pensionierte Knessetangestellte, die von ehemaligen Kollegen als »warmherzig, liebevoll und bescheiden« bezeichnet wurde.

light rail Sie wartete an der Station des Light Rail, als der Terrorist mit seinem Wagen heranraste und auf die Passanten schoss. Dabei wurde sie tödlich getroffen. Kirma starb, als er die Verfolgung des Täters aufnahm, der sich einen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften lieferte.

Der Terrorist, nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 39-Jährigen aus dem östlichen Stadtteil Silwan, war schon zuvor auffällig geworden. Jetzt leiten die Behörden eine Untersuchung ein, warum er sich nicht in Polizeigewahrsam befand. Denn nach Angaben eines Fernsehberichts auf Kanal 2 hätten ihn Inlandsgeheimdienst und Polizei »seit Jahren im Visier« gehabt. Er war bereits wegen Gewalttätigkeit im Gefängnis gewesen und habe vor allem in den letzten Tagen in den sozialen Netzwerken zu Gewalt aufgerufen.

Nach der Terrorattacke erklärte die Hamas aus dem Gazastreifen, dass der Attentäter ein Mitglied ihrer Organisation gewesen sei, und übernahm die Verantwortung für das blutige Attentat.

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025