Vereinte Nationen

Resolution gegen Hamas gescheitert

Sitzungssaal der UN-Vollversammlung in New York (Dezember 2018) Foto: dpa

Der Versuch der USA, die Gewalt der Hamas bei den Vereinten Nationen durch eine Resolution offiziell zu verurteilen, ist gescheitert. Die nötige Zweidrittelmehrheit in der Vollversammlung kam nicht zustande. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu erklärte, dass es dennoch ein Erfolg sei, denn »die Mehrheit der Länder verurteilt die Hamas«.

87 Länder hatten für die Resolution gestimmt, 58 dagegen. Es gab 32 Enthaltungen. Eine Resolution ist nicht verbindlich, hat jedoch häufig politisches Gewicht. Die ausgehende amerikanische Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, hatte die Staaten zuvor aufgerufen, mit »Ja« zu stimmen, und deutlich gemacht: »Die USA nehmen das Ergebnis dieser Abstimmung sehr ernst.«

FRIEDENSPLAN »Bevor sich die Vollversammlung ernsthaft für einen Kompromiss und eine Aussöhnung zwischen den Palästinensern und Israel einsetzen kann, muss sie – unzweideutig und bedingungslos – den Terror der Hamas verurteilen«, so Haley vor der Abstimmung. Die USA unter Präsident Donald Trump haben wiederholt verkündet, an einem Friedensplan zu arbeiten. Bislang sind Details dazu jedoch nicht bekannt geworden.

US-Außenminister Mike Pompeo kritisierte die Vereinten Nationen anschließend: »Nur wenige Tage, nachdem die Hamas rücksichtslos Tausende von Raketen auf Israels Bürger geschossen hat, konnten die UN keine Resolution verabschieden, die diese Bande von Terroristen verurteilt. Dies ist nur ein weiterer würdeloser Akt der Voreingenommenheit gegenüber dem jüdischen Staat.«

Netanjahu indes lobte die 87 Länder, die sich für die Resolution ausgesprochen hatten. »Während wir keine Zweidrittelmehrheit erhalten haben, ist es das erste Mal, dass sich der Großteil der Nationen dafür ausgesprochen hat. Dies ist ein großer Erfolg für die USA und für Israel.«

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert