Tel Aviv

Protest gegen Russlands Krieg am Flughafen

Eine Aeroflot-Maschine beim Landeanflug auf Tel Aviv Foto: imago images/Aviation-Stock

Der Mitarbeiter des Flughafens Ben Gurion in Tel Aviv wollte offenbar ein sichtbares Zeichen setzen: Beim Einparken einer Maschine der russischen Fluggesellschaft Aeroflot winkte er den Piloten mit einer Fahne in den ukrainischen Farben Blau und Gelb zu. Der Mann wurde später für die Aktion gemaßregelt.

GARANTIEN Aktuell gibt es täglich zwei von Aeroflot und der israelischen Fluglinie EL AL gemeinsam organisierte Linienflüge zwischen Moskau und Tel Aviv. Am Donnerstag kam der Finanzausschuss der Knesset zu einer außerplanmäßigen Sitzung zusammen, unter anderem, um staatliche Garantien für den fortgesetzten Flugbetrieb zwischen Israel und Russland zu besprechen.

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Finanzminister Avigdor Lieberman hatte vor der Sitzung ein Schreiben veröffentlicht, in dem es hieß, internationale Versicherungsunternehmen hätten der Fluggesellschaft EL AL mitgeteilt, sie seien wegen der gegen Russland verhängten Sanktionen nicht mehr in der Lage, die Flüge zwischen Russland und Israel abzusichern.

»POLITISCHE ENTSCHEIDUNG« Lieberman sagte, die Regierung werde einspringen und EL AL für mögliche nicht versicherte Verluste in Höhe von bis zu zwei Milliarden US-Dollar entschädigen. Das berichtete die Zeitung »Haaretz«. Infolge des russischen Einmarsches in der Ukraine haben zahlreiche Länder ein Flugverbot für russische Fluggesellschaften über ihren Luftraum ausgesprochen.

Michal Frank, Generaldirektorin des Verkehrsministeriums, erklärte laut Haaretz in der kurzen Sitzung des Ausschusses, die Aufrechterhaltung des Flugverkehrs zwischen den beiden Ländern sei eine politische Entscheidung. Sie wird auch damit begründet, dass Russland Heimat von Hunderttausenden von Juden ist. Auch sollen sich dort bis zu 50.000 Israelis aufhalten. mth

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