UN-Sicherheitsrat

Palästinenser-Antrag abgelehnt

Palästinenserpräsident Abbas Foto: Flash 90

Herbe Niederlage für Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Am Dienstag stimmte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gegen eine Resolution, die entsprechend des eingereichten Vorschlages »die israelische Besatzung in den Palästinensergebieten bis Ende 2017« beendet hätte. Mit nur acht Ja-Stimmen mussten die USA kein Veto einlegen.

Acht Staaten des Rates, der aus 15 Mitgliedern besteht, hatten für die von Abbas eingereichte Resolution gestimmt. Dazu gehörten Frankreich, Russland und China. Fünf Staaten enthielten sich, die USA und Australien stimmten dagegen. Um die Resolution anzunehmen, wären neun Stimmen nötig gewesen. Abbas‹ Vorschlag hatte auch einen Friedensvertrag mit Israel innerhalb eines Jahres enthalten.

sicherheitsrat Jüdische Organisationen in den USA lobten die US-Regierung von Barack Obama im Anschluss für ihre Haltung. Die amerikanische Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, hatte im Sicherheitsrat erklärt: »Statt beiden Anliegen – von Palästinensern und Israelis – eine Stimme zu geben, bezieht sich dieser Text lediglich auf eine Seite«. Auch andere Staaten, darunter England, hatten Bedenken geäußert, dass Israels Sicherheitsanliegen bei dem palästinensischen Vorschlag nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Frankreich indes begründete seinen Zuspruch mit einer »dringenden Notwendigkeit zu handeln«. Israelische Diplomaten bedauerten das Ja aus Paris, hieß es aus New York. Botschafter François Delattre äußerte Enttäuschung darüber, dass man im Vorfeld keinen Text zustande bekommen habe, der einen Konsens hätte erreichen können. »Doch unsere Bemühungen hören hier nicht auf«, fügte er hinzu. »Es ist unsere Verantwortung, weiterzumachen. Bevor es zu spät ist«.

In Israel wurde die Ablehnung der Resolution im Sicherheitsrat mit Erleichterung aufgenommen. Außenminister Avigdor Lieberman, der den palästinensischen Alleingang zuvor scharf kritisiert hatte, sagte im Anschluss: »Diese Niederlage sollte den Palästinensern zeigen, dass Provokation und Versuche, unilaterale Maßnahmen gegen Israel zu erzwingen, nichts voranbringen. Ganz im Gegenteil.«

Hisbollah

Zwei Tote in Israel nach Raketenangriffen aus dem Libanon

Die israelische Raketenabwehr kann nicht alle Geschosse abfangen

 09.10.2024

"Stilles Embargo"

Israelischer Armeesprecher: Deutschland lässt uns im Stich

Die Bundesregierung zeige kein Rückgrat, kritisiert Arye Sharuz Shalicar

 09.10.2024

Terror

Sechs Menschen bei Anschlag in Zentralisrael verletzt

Der Attentäter stach auf seine Opfer in der Stadt Hadera ein

 09.10.2024 Aktualisiert

Standpunkt

Das Medienversagen

Täter-Opfer-Umkehr und Ja-aber: Viele Redaktionen in Deutschland verzerren Israels Kampf um seine Existenz - mit fatalen Folgen

von Maria Ossowski  09.10.2024

Nahost

Geheime Gespräche mit Iran über Waffenruhe an allen Fronten

Die USA und arabische Staaten sind an der Initiative beteiligt

 09.10.2024

Nahost

Israel: Aussichtsreicher Nasrallah-Nachfolger vermutlich tot

»Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation«, sagt Joav Gallant

 09.10.2024

Hoffnung

Ehemalige Geisel ist schwanger

Doron Katz-Asher und ihre kleinen Töchter gehören zu den im November freigelassenen Geiseln

von Sabine Brandes  09.10.2024 Aktualisiert

Israel

Hisbollah attackiert Haifa mit 105 Raketen

Zuerst flogen 85 Terror-Geschosse, dann weitere 20

 08.10.2024

Nahost

Terror-Kommandeur getötet, Sirenen heulen in Nord-Israel

Die Lage am Dienstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 08.10.2024