Der Start sorgte Berichten zufolge kurz für Panik in Zentralisrael, als Menschen auf der Straße die Trägerrakete des Satelliten für ein Abfanggeschoss hielten. Doch es war der Aufklärungssatellit »Ofek 19«, der am späten Dienstag vom Luftwaffenstützpunkt Palmachim in die Umlaufbahn geschossen wurde. Erste Tests hätten bereits ergeben, dass der Satellit wie geplant funktioniere, berichten israelische Medien.
Das Gemeinschaftsprojekt des Verteidigungsministeriums, der Armee und Israel Aerospace Industries, habe seine Arbeit aufgenommen, heißt es. Der erfolgreiche Start sei nicht nur ein technologischer Meilenstein, sondern auch eine Warnung an Israels Gegner, so Verteidigungsminister Israel Katz. »Wir beobachten sie jederzeit und unter allen Umständen«, schrieb er auf X.
»Moderne Kriegsführung findet auch im Weltraum statt«
Der Minister forderte zudem regionale Mächte dazu auf, mit Israel zusammenzuarbeiten, »für eine bessere gemeinsame Zukunft für uns alle«. Er betonte, dass Israel weiterhin stark in Weltraum- und Satellitenprogramme investieren werde, um seinen Sicherheitsvorsprung auszubauen.
»Ofek 19« sei ein Beobachtungssatellit, der für Geheimdienst- und Überwachungszwecke hochauflösende Bilder und Daten liefert, heißt es weiter.
Neben Katz waren beim Start auch Präsident Isaac Herzog, der Generaldirektor des Verteidigungsministeriums Amir Baram, der Leiter für Verteidigungsforschung und -entwicklung des Verteidigungsministeriums Danny Gold und Israel Aerospace Industries-CEO Boaz Levy anwesend. »Wir sind nicht nur eine Start-up-Nation, wir sind eine Weltraumnation«, zitiert »Times of Israel« Herzog. Im Weltraum liege die Zukunft der Menschheit, so der Präsident.
Zu den Aufgaben von »Ofek 19« gehöre es auch, Israel vor Bedrohungen durch Langstreckenraketen zu schützen, denn, so Baram, »moderne Kriegsführung findet auch im Weltraum statt«. sal