Nahost

Netanjahu ruft Putin zur Unterstützung auf

Netanjahu und Putin am Donnerstagabend bei einem Treffen in der Schwarzmeerstadt Sotschi Foto: dpa

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat im Konflikt mit dem Iran Russland zur Unterstützung aufgerufen. »Wir sind nicht bereit, diese Bedrohung in Kauf zu nehmen«, sagte Netanjahu am Donnerstagabend bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in der Schwarzmeerstadt Sotschi.

Das russische und das israelische Militär müssten sich miteinander abstimmen. »Dies ist zu diesem Zeitpunkt besonders wichtig«, sagte der Regierungschef der Agentur Interfax zufolge. Im Bürgerkriegsland Syrien gebe es immer öfter Versuche des Irans, dort auch Raketen einzusetzen.

Putin sagte den Berichten zufolge, dass die Zusammenarbeit mit Israel angesichts des weltweiten Terrorismus wichtig sei.

Netanjahu hatte zuletzt bei Gesprächen mit Russland immer wieder zum Thema gemacht, wie eine militärische Etablierung des Irans in Syrien verhindert werden kann. Russland und der Iran unterstützen die syrische Regierung im Krieg mit Rebellen. Israel ist der Erzfeind Nummer eins des Irans.

KOOPERATION Putin sagte den Berichten zufolge, dass die Zusammenarbeit mit Israel angesichts des weltweiten Terrorismus wichtig sei. In Sicherheitsfragen und der militärischen Kooperation hätten die Beziehungen »eine neue Qualität« erreicht. Der Kremlchef kündigte zugleich an, Anfang kommenden Jahres nach Israel reisen zu wollen.

Putin und Netanjahu hatten sich erst im April getroffen - unmittelbar vor der Parlamentswahl. Die neuerliche Begegnung fand ebenfalls vor einer Wahl statt: Für kommenden Dienstag ist erneut eine Parlamentswahl angesetzt. Dazu sagte Putin, es sei ihm nicht gleichgültig, wer ins neue Parlament einziehe.

Ohne eine Wahlempfehlung abzugeben sagte der Kremlchef, er hoffe, dass »verantwortungsvolle Politiker« gewählt würden, die die Beziehungen zwischen Russland und Israel bewahrten.  dpa

Israel

Arbel Yehoud musste Geiselhaft barfuß überstehen - auch im Winter

Die 29-Jährige hat in der Ruine ihres Hauses im Kibbuz Nir Oz ein Interview gegeben und grausame Details aus ihrer Gefangenschaft geschildert

 30.04.2025

Raanana

Randale bei israelisch-palästinensischem Gedenken an Opfer

Bei Tel Aviv greifen ultrarechte Aktivisten Zuschauer einer Gedenkfeier sowie Polizisten an. Auch in Tel Aviv kommt es zu einem Vorfall

 30.04.2025

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025