Archäologie

Menorah der Hasmonäer aufgetaucht

Fotografie der Menora an der Fassade des Grabes Foto: Israel. Antiquitätenbehörde

Eigentlich wurden sie bereits vor vier Jahrzehnten entdeckt: zwei in Stein gravierte Menorot auf einem Grab aus antiker Zeit. Doch erst jetzt ist ans Licht gekommen, dass sie wahrscheinlich viel älter sind als bislang angenommen. Die Zeichnungen der Leuchter sollen aus Hasmonäischer Zeit stammen.

Die Menorot waren damals am Eingang zu dem arabischen Dorf Mukhmas auf einer Grabstätte gefunden und fotografiert worden. Schließlich wurden die Bilder in der Antiquitätenbehörde archiviert.

REVOLTE Doch der Archäologe Dvir Raviv von der Fakultät Land-Israel-Studien und Archäologie an der Bar-Ilan-Universität holte sie wieder hervor – rechtzeitig zu Chanukka. Wie in einem Artikel im »Archaeology and History Magazine« veröffentlicht wurde, stammen die Gravierungen des jüdischen Symbols wohl aus der Zeit der Bar-Kochba-Revolte. Der Aufstand soll in den Jahren 132 bis 135 stattgefunden haben.

Damit gelten sie als äußerst selten, denn zwar wurde die Tempel-Menora schon in alten Zeiten als dekoratives Element eingesetzt, jedoch für gewöhnlich erst später. Es ist nur die zweite, die aus der Zeit der jüdischen Revolte gefunden wurde.

Unterirdische Gänge und Höhlen wurden während der jüdischen Revolte gegen die Römer von Aufständischen als Verstecke genutzt.

Die zwei siebenarmigen Leuchter sind in den Aliliyat-Höhlen gefunden worden. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von unterirdischen Gängen und Höhlen, die während der jüdischen Revolte gegen die Römer von Aufständischen als Verstecke genutzt wurden.

TEMPEL »Wegen der Schwierigkeiten, das exakte Datum der Malereien der Menora festzustellen und dem Mangel an Referenzen während der Zeit des Zweiten Tempels, ist es möglich, dass die Rebellengruppe die Stätte erst nach der Zerstörung des Heiligtums in Jerusalem erreichte und hier zwischen den verschiedenen Aufständen lebte«, resümiert der Wissenschaftler. Zu dieser Zeit haben sie wohl die Gräber verziert.

Die Revolte der Makkabäer, die in hasmonäischer Zeit lebten, führte der Legende nach zum Wunder von Chanukka, bei dem die kämpferischen Männer um den Anführer Simon Bar Kochba die weitaus überlegenen römischen Legionen bekämpften und gewannen. Anschließend sollen sie den Tempel in Jerusalem befreit und gereinigt haben.

Sie fanden dort ein Krügchen Öl, das eigentlich nur für einen Tag hätte reichen sollen. Stattdessen brannte es in der Menora des Heiligtums sieben ganze Tage lang. Chanukka wird daher auch »Chag Ha’Urim« genannt, das Fest der Lichter.

Kurznachrichten

Mauer, Vorwurf, Erdgas

Meldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  24.12.2025

Statistik

Zahl der Christen in Israel leicht gestiegen

Jüdische und muslimische Familien haben im Vergleich zu christlichen mehr Kinder

 24.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 24.12.2025

Israel

Zu Weihnachten kehren die Touristen zurück

Das Tourismusministerium rechnet im Dezember mit 130.000 ausländischen Besuchern, viele von ihnen christliche Pilger

von Sabine Brandes  24.12.2025

Basketball

FC Bayern München verliert gegen Hapoel Tel Aviv

Gegen das derzeit beste Team der Euroleague kassiert der deutsche Meister im heimischen SAP Garden mit 72:82 (32:44) eine Niederlage

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Jerusalem

Israels Verteidigungsminister verspricht Rückkehr nach Nord-Gaza

Israel Katz stellt sich gegen den Kurs von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Vorgaben des US-Friedensplans. Jedenfalls vorübergehend

 23.12.2025 Aktualisiert

Israel

Medienbericht: Ben-Gvir will »Kroko-Knast«

Der rechtsextreme Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, lässt Alligatoren als Gefängniswärter prüfen

von Sabine Brandes  23.12.2025

Israel

Außenminister ruft Juden weltweit zur Einwanderung auf

Der jüdische Staat stehe bereit, Neuankömmlinge aufzunehmen und zu integrieren, sagt Gideon Sa’ar

 23.12.2025