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Löwen, Ikea, Kraut

Niedlich: ein weißer Löwe aus Afrika Foto: Getty Images / istock

Löwen
Der Zoo von Beer Sheva hat eine neue Attraktion. Der Neuzugang von drei weißen Transvaal-Löwen zieht Besucher in Scharen an. Die Drillinge aus dem Nyiregyhaza-Zoo in Ungarn wurden 2017 geboren und sind vor einigen Wochen in Israel gelandet. Damit sind sie die ersten weißen Löwen im Land. Bürgermeister Ruvik Danilovich hatte sich seit vier Jahren dafür eingesetzt, dass die Tiere in seine Stadt kommen. Dafür ließ er sogar ein neues Großgehege in dem Tierpark bauen. Weltweit gibt es rund 300 dieser Großkatzen, die allerdings in freier Natur von Wilderern bedroht sind. Die seltene Farbe ist Ergebnis einer Genmutation, die ausschließlich bei Löwen in Südafrika vorkommt.

Ikea
Der schwedische Möbelhersteller ist äußerst erfolgreich in Israel. Jetzt wird das erste blau-gelbe Geschäft in Tel Aviv eröffnet. Die recht kleine Filiale auf 2000 Quadratmetern soll am Hafen (Namal) angesiedelt sein und sich auf Küchen spezialisieren. Den Mangel an Fläche macht das Prestige wett. Denn die Läden im Namal sind luxuriös und heiß begehrt. Der Laden ist Teil eines neuen Geschäftskonzepts des Möbelherstellers, der mit seiner verstärkten Präsenz gegen die Online-Konkurrenz aktiv werden will. Ikea hat bereits vier Geschäfte im Land. Ein fünftes, in der Nähe von Beit Schemesch bei Jerusalem, soll 2020 eröffnen.

Preis
Der renommierte Dan-David-Preis, der mit einer Million Dollar dotiert ist, wurde an die Aktivistin Christiana Figueres aus Costa Rica vergeben. Sie setzt sich für den Kampf gegen den Klimawandel ein. Figueres erhielt die Auszeichnung in der Kategorie »Zukunft«, weil ihre Anstrengungen zum historischen Paris-Abkommen von 2015 geführt haben. 195 Nationen taten sich dabei zusammen, um gemeinsam gegen die Erderwärmung vorzugehen. Weiterhin wurden die Historiker Kenneth Pomeranz und Sanjay Subrahmanyam für ihre »herausragende Arbeit im Bereich Makro-Geschichte« ausgezeichnet. Die Organisation »Reporter ohne Grenzen« und der Autor Michael Ignatieff teilen sich eine Million Dollar, die sie für die »Verteidigung der Demokratie« gewonnen haben. Ignatieff ist Präsident und Rektor der Zentralen Europäischen Universität (CEU) in Budapest. Der Preis wird im Namen des Geschäftsmannes und Philanthropen Dan David in Tel Aviv verliehen.

Kraut
Wer mag nicht gutes Pesto oder frischen Mozzarella mit den würzigen grünen Blättern? Doch das Basilikum ist in Gefahr. In den vergangenen Jahren sind die Ernten weltweit durch die Krankheit »Dunkler Mehltau« bedroht. Die tauchte zum ersten Mal 2011 in Israel auf und kann wegen gesetzlicher Bestimmungen nicht mit Chemie bekämpft werden. Doch eine neue Entwicklung der Bar-Ilan-Universität soll Abhilfe schaffen. Gemeinsam mit der Firma Genesis Seeds suchten die Wissenschaftler nach resistenten Genen, die nicht befallen werden. In den Sorten des Süßen Basilikums, das überall angebaut wird, wurden sie nicht fündig, dafür bei den wilden Arten des Krautes. Drei davon zeigten sich gegenüber der Krankheit widerstandsfähig. Da Genmanipulation in der Pflanzenzucht in Israel verboten ist, benutzte man klassische Zuchtmethoden – mit Erfolg.

Museum
Es ist ein neuer Rekord: Das Tel Aviv Museum of Art hat 2018 mit mehr als einer Million Menschen die größte Besucherzahl aller Zeiten erlebt, darunter viele Touristen aus dem Ausland. 23 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr waren in das Kunstmuseum gepilgert. Einer der Gründe ist die Ausstellung »Modern Times«, die seltene Meisterwerke der größten Künstler aus dem 20. Jahrhundert zeigt, darunter van Gogh, Monet und Degas. Hierfür stehen die Besucher Schlange. Ebenfalls Publikumsmagnete 2018 waren die Ausstellung »Twosome« von Louise Bourgeois, die Film-Installation »The Clock« von Christian Marclay und die Fotoausstellung des Japaners Hiroshi Sugimoto.

Flugzeug
Der Staatliche Kontrolleur Yosef Shapira hat angekündigt, den Kauf eines Flugzeugs für den Premierminister und den Präsidenten zu untersuchen. Das Projekt, das als »Israels Air Force One« bezeichnet wird, war ursprünglich mit rund 50 Millionen Dollar angesetzt worden. Jetzt soll es sich bereits auf 160 Millionen belaufen und zudem um Jahre verzögert sein. Shapira schrieb an Benjamin Netanjahu, dass er die Entscheidung, die zum Kauf geführt hatte, prüfen wolle. Das Flugzeug war 2016 in Israel angekommen und hätte ein Jahr darauf startklar sein sollen. Doch es ist noch immer nicht bereit zum Abheben. Die genauen Details zu der Maschine werden vom Militärzensor zurückgehalten.

Jerusalem

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Jerusalem

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Knesset

Ministerpräsident Netanjahu verteidigt letzte Offensive in Gaza

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