Jerusalem

Israel will Meron-Unglück untersuchen

»Jerusalem trauert mit den Familien, die ihre Liebsten verloren haben«: Auf die Mauern der Altstadt wurde nach dem Unglück die israelische Flagge und Kerzen projiziert. Foto: Flash 90

Die neue israelische Regierung wird voraussichtlich am Sonntag eine staatliche Kommission zur Untersuchung der Massenpanik im nordisraelischen Meron einrichten. Es werde davon ausgegangen, dass der von Verteidigungsminister Benny Gantz und Finanzminister Avigdor Liberman eingebrachte Vorschlag vom Kabinett einstimmig angenommen werde, berichtete die Zeitung »Times of Israel« (Donnerstag).

Gantz bezeichnete den Vorstoß in einem Twitterbeitrag als entscheidenden Schritt, der auf eine Vermeidung vergleichbarer Tragödien in Zukunft abziele. Der Vorschlag sieht vor, dass umgerechnet 1,5 Millionen Euro in die Untersuchung investiert werden.

Neben der Klärung der Schuldfrage sollen umfassende Empfehlungen erarbeitet werden, wie religiöse Massenfeste an heiligen Stätten in Zukunft organisiert und abgesichert werden können. Die Kommission soll von einem emeritierten Richter oder einer emeritierten Richterin geleitet werden, die von der Präsidentin des Obersten Gerichts, Esther Hajut, ernannt werden soll.

Bei dem Unglück am 30. April starben 45 Menschen; mehr als 150 wurden verletzt, als bei einer Lag ba-Omer-Feier in Meron im Norden Israels eine Panik ausbrach. Zu dem Fest hatten sich Zehntausende ultraorthodoxe Juden am Grab des Rabbiners Schimon bar Jochai zu nächtlichen Gebeten, Gesängen und Tänzen versammelt.

Augenzeugen zufolge kam es zu starkem Gedränge, als Menschen auf einer abschüssigen Metallrampe mit Trennwänden aus Wellblech auf den Seiten ins Rutschen kamen. Viele Opfer seien erdrückt worden und erstickt. Noch nie kamen bei einem Unglück in Israel so viele Zivilisten ums Leben. kna

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  05.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bezeichnet Korruptionsprozess als »politisch«

»Sie sind nicht an Gerechtigkeit interessiert, sie sind daran interessiert, mich aus dem Amt zu drängen«, so der Ministerpräsident

 05.12.2025

Luftfahrt

EasyJet plant Rückkehr nach Israel

Im Frühling geht es mit zunächst drei Verbindungen zwischen europäischen Städten und dem Ben-Gurion-Flughafen los

 05.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025