Jerusalem

Israel trauert mit Paris

Solidarität mit Frankreich: Kundgebung am Rabin-Platz in Tel Aviv Foto: Flash 90

Die Stadtverwaltung am Rabin-Platz ist in Blau-Weiß-Rot angestrahlt, die Fahnen sind auf Halbmast. Israel trauert mit Paris. Nach den grauenvollen Anschlägen in der französischen Hauptstadt, bei denen mindestens 128 Menschen von islamistischen Terroristen getötet wurden, sind auch die Israelis zutiefst geschockt.

Auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv kamen spontan Hunderte Israelis und Touristen zusammen, um ihre Solidarität zu bekunden. Die Kundgebung war von der französischen Botschaft organisiert worden. Viele Teilnehmer waren in Tränen aufgelöst und zündeten Gedenkkerzen an. Auch vor dem französischen Konsulat an der Tel Aviver Allenby-Straße versammelten sich rund 100 meist junge Leute, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.

mitgefühl Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schickte am Samstag aus seinem Büro sein »tiefstes Mitgefühl an die Familien der Opfer, die so brutal ermordet wurden« und wünschte allen Verletzten schnelle und vollständige Genesung. »Israel steht im Kampf gegen den islamischen Extremismus Seite an Seite mit Frankreich und Präsident Francois Hollande«, so Netanjahu.

In seiner Ansprache, die er auf Französisch, Hebräisch und Englisch hielt, erklärte er auch, dass er die Geheim- und Sicherheitsdienste angewiesen habe, Frankreich alle dem Land möglichen Hilfen und Informationen zukommen zu lassen. Nach Berichten des israelischen Fernsehens sollen die Geheimdienste Frankreich in den vergangenen Stunden bereits mit zahlreichen Informationen versorgt haben.

anschläge Netanjahu beklagte die »systematischen und wahllosen Anschläge auf Unschuldige«. Terrorismus müsse ohne jegliches Zögern und unter allen Umständen bekämpft werden. »Und ich fordere die zivilisierte Welt auf, sich zu vereinen und die Plage des globalen Terrors zu bekämpfen.« Netanjahu ordnete zudem an, dass jüdische und israelische Einrichtungen besonders geschützt werden, da sie potenzielle Ziele seien.

Auch der israelische Präsident Reuven Rivlin schickte seine Beileidsbekundungen und versicherte, in Trauer mit Frankreich vereint zu sein. Ähnliche Worte hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Richtung Paris geschickt. »Auch wenn diese Terrorattacken die Franzosen unmittelbar getroffen haben, so ist es doch ein Angriff auf die gesamte freie Welt und die Demokratie«, resümerte Verteidigungsminister Mosche Yaalon. »Frankreich und Israel teilen dieselben Werte der Freiheit und sind entschlossen, zusammenzuarbeiten, um den Dschihadisten-Terror zu bekämpfen.«

Nahost

Schläge gegen Huthi und Hisbollah

Die israelische Luftwaffe flog Angriffe im Jemen und im Libanon

 06.05.2025

Berlin

Außenamt gegen dauerhafte Besatzung des Gazastreifens

Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert besorgt und kritisiert abermals Israel. Gaza gehöre den Palästinensern. Die weiterhin von der Hamas gehaltenen Geiseln kommen in der Erklärung offenbar nicht vor

 06.05.2025

Reaktion

Israel reagiert auf Jemens Raketenangriffe

Nach einem Angriff nahe dem Flughafen von Tel Aviv drohte Israel mit heftigen Reaktionen gegen die Huthi im Jemen. Nun treffen israelische Luftangriffe unter anderem die Hafenstadt Hudaida

von Amira Rajab  05.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  05.05.2025

Israel

Ex-Geisel beschuldigt Fitness-Trainer der Vergewaltigung

Der Mann soll versprochen haben, Mia Schem mit einem Hollywood-Produzenten bekannt zu machen

 05.05.2025

Israel

»Lage an Schulen eine Katastrophe«

Weil ihnen das Gehalt gekürzt werden soll, gehen Lehrer im ganzen Land auf die Straße. Ultraorthodoxe Schulen sind von den Sparmaßnahmen nicht betroffen

von Sabine Brandes  05.05.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel soll Einnahme des Gazastreifens planen

Verteidigungsminister Katz hatte bereits gesagt, Israels Soldaten sollten in allen im Gazastreifen eroberten Gebieten die Kontrolle behalten. Nun geht das Sicherheitskabinett einen Schritt weiter

 05.05.2025

Hilfslieferungen

»Wir können den Gazastreifen nicht aushungern«

Israels Armee-Chef Ejal Zamir geriet bei der Sitzung des Sicherheitskabinetts in einen hitzigen Streit mit Polizeiminister Itamar Ben-Gvir über humanitäre Hilfen für Palästinenser

 05.05.2025

Jerusalem

Bericht: Netanjahu frustriert über Trumps Nahost-Politik

Seine Vorbehalte äußert der Ministerpräsident laut »Israel Hayom« nur privat. Das Verhältnis zeigt erste Risse

 05.05.2025