Terror

Hamas wollte Schädel eines getöteten Soldaten verkaufen

Foto: IDF

Mehr als zwei Monate lang musste David Tahar kämpfen, um seinen Sohn Adir endlich vollständig beerdigen zu können. Der 19-jährige Soldat wurde am 7. Oktober von Hamas-Terroristen ermordet.

»Sie feuerten eine Rakete und drei Raketen auf ihn«, erzählt David Tahar dem israelischen Fernsehsender »Channel 14«. Die Terroristen enthaupteten den jungen Mann und nahmen seinen Kopf mit nach Gaza. Zurück blieb nur sein mit Granatsplittern übersäter Körper, wie Vater David schildert.

Die letzte Begegnung mit seinem Sohn ist erschütternd: »Eine halbe Stunde, bevor ich mein Kind beerdigte, traf sein Körper am Herzlberg (ein Militärfriedhof, Anm. d. Red.) ein. Ich öffnete den Sarg, als ich allein war«, erzählt David Tahar. »Ich habe genau verstanden, was ich da beerdigt habe. Er war nicht wiederzuerkennen. Ich hab ihn anhand seiner Marke, eines DNA-Tests und den Sachen in seiner Hose identifiziert.«

Wochenlang fragte David Tahar unzählige Menschen und guckte zahlreiche Videos der Massaker um herauszufinden, wohin die Terroristen den Kopf seines Sohnes verschleppt hatten. Die Antwort lieferte das Verhör von zwei Hamas-Mitgliedern durch den Inlandsgeheimdienst Shin Bet.

»Während des Verhörs von zwei Terroristen fand der Shin Bet heraus, dass einer von ihnen versucht hatte, den Kopf zu verkaufen. Ein Soldatenkopf für 10.000 Dollar«, erzählt David Tahar in dem TV-Interview. »Das ist wahnsinnig barbarisch.«

Dem Vater zufolge wurde eine Elite-Einheit beauftragt, zusammen mit dem Militär ins Zentrum von Gaza-Stadt einzudringen. In der Gefriertruhe einer Eisdiele in der Nähe des Palästina-Platzes stießen die Soldaten auf Adirs Kopf. Er lag in einer Sporttasche zusammen mit zwei Tennisbällen und ein paar Dokumenten der Terroristen.

»Sie brachten zurück, was nach zweieinhalb Monaten von dem Schädel noch übrig war. Er wurde dort vermutlich auch missbraucht«, erzählt David Tahar.

Anhand der Zähne ist eindeutig klar: Der Schädel gehört zu Adir Tahar. Sein Vater ist froh, ihn endlich vollständig beerdigt zu haben: »Es ist in meinen Augen ein offensichtliches Wunder, dass ich seinem Geist und seinem Körper Ruhe geben kann. Wir versuchen gerade, ein Gedenken für Adir abzuhalten.« nko

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert