Coronavirus

Gesundheitspass in Israel stark eingeschränkt

Fällt ab Sonntag weg: die Vorlage des Impfpasses beim Ausgehen. Foto: Flash 90

Die Bedeutung des grünen Gesundheitspasses wird in Israel stark eingeschränkt. Am Dienstagabend beschloss das Corona-Kabinett, die Vorlage des Impfzertifikats für die meisten Unterhaltungsorte, einschließlich Hotels, Restaurants, Fitnessstudios und Kinos, abzuschaffen. Die neue Richtlinie tritt am Sonntag in Kraft und lässt den Impfnachweis für Veranstaltungen »mit deutlich erhöhtem Ansteckungsrisiko« wie Hochzeiten und Partys bestehen.

HEIMTESTS Zudem wurde das Ablaufdatum des Impfzertifikats für Personen gestrichen, die eine dritte oder vierte Dosis des Vakzins erhalten haben. Der Impfpass ist für sie nun dauerhaft gültig. Jene, die zweimal geimpft oder genesen aber nicht geimpft sind, erhalten den Pass für vier Monate. Zudem müssen sich alle im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen Beschäftigten zweimal wöchentlich Antigen-Heimtests unterziehen.

Auch Kinder in Israel müssen, um am Unterricht teilnehmen zu können, jeden Sonntag und Mittwoch vor dem Beginn der Schule zu Hause einen Test durchführen und das Ergebnis in eine Applikation des Bildungsministeriums eintragen.

»Es gibt Raum für Optimismus, aber wir können jetzt nicht nachlassen.«

gesundheitsminister nitzan horowitz

Das Kabinett entschied auch, die Anforderung zur Vorlage eines PCR-Tests bei der Ausreise aus dem Land zu streichen. Ankommende Passagiere aus dem Ausland müssen jedoch weiterhin einen negativen Coronatest vorlegen.

Obwohl die Rate der positiven Tests mit mehr als 26 Prozent (Stand Dienstag) noch immer hoch ist, könnte Israel schon sehr bald die Omikron-Welle hinter sich haben. Grund zur Hoffnung gaben unter anderem die jüngsten Aussagen von Gesundheitsminister Nitzan Horowitz. Während er warnte, dass die Krankenhäuser noch immer mit einer Überfüllung zu kämpfen hätten, »erwarten wir, dass sich die Lage bald stabilisiert«.

RÜCKGANG Nach Angaben seines Ministeriums befanden sich am Dienstag 1085 Patienten in ernstem Zustand, ein leichter Rückgang von 70. An Beatmungsgeräte in den Krankenhäusern angeschlossen sind derzeit 260 Patienten. »Es gibt Raum für Optimismus, aber wir können jetzt nicht nachlassen und müssen auch in den kommenden Tagen, insbesondere am Ende dieser Welle, weiterhin darauf achten, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen«, so Horowitz.

Der stetige Rückgang der Reproduktionsrate R, die anzeigt, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt, von 0,91 am Mittwoch, deutet ebenfalls auf das Ende dieses Ausbruchs hin.

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Attacke mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – die Polizei prüft den Verdacht auf einen Terroranschlag

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025