Diplomatie

Enger Freund Israel

Jewhen Kornijtschuk, Botschafter der Ukraine in Israel Foto: picture alliance/dpa

Diplomatie

Enger Freund Israel

Ukrainischer Botschafter zu Jerusalem als Ort von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine

 07.03.2022 17:35 Uhr

Der ukrainische Botschafter in Israel, Jewhen Kornijtschuk, kann sich Jerusalem als Ort von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vorstellen. »Unsere Führung sieht Jerusalem als möglichen Ort von Verhandlungen und Treffen auf der höchsten Ebene«, sagte Jewhen Kornijtschuk am Montag vor Journalisten in Tel Aviv. Man sehe Israel als »engen Freund«.

Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hatte am Wochenende im Rahmen von Vermittlungsbemühungen Moskau und Berlin besucht. »Danke für die Friedensbemühungen, das ist unschätzbar wichtig für uns«, sagte Kornijtschuk dazu. Zugleich betonte er, man wertschätze »die Hilfe aller unserer europäischen Freunde, die aktiv versuchen, dasselbe Resultat zu erzielen – vor allem der deutsche Kanzler und der französische Präsident, der türkische Präsident und andere«.

fürsprecher Der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Jerusalem vergangene Woche sei »der Beginn von Diskussionen im Sinne von Verhandlungen« gewesen. Je mehr Fürsprecher die Ukraine habe, desto besser. »Wir müssen koordinieren und zusammenarbeiten, um Frieden zu erzielen.«

Der Botschafter bekräftigte die Bitte an Israel, Schutzausrüstung an die Ukraine zu senden. Er setzte bei der Pressekonferenz demonstrativ einen Schutzhelm auf. Mit Ausrüstung dieser Art könne man auf einfache Weise das Leben von Menschen in der Ukraine retten. Eine Bitte der Ukraine nach Waffenlieferungen hat Israel laut Medienberichten abgelehnt.

Israel hat gute Beziehungen zu Russland und der Ukraine, befindet sich daher aber auch in einem Zwiespalt. Es will seinen wichtigsten Bündnispartner, die USA, nicht verärgern, ist aber gleichzeitig aus strategischen Gründen vom Wohlwollen Moskaus abhängig, unter anderem in den Konflikten mit Syrien und dem Iran. dpa

Geiseldeal

»Funde« aus dem Gazastreifen stammen nicht von einer Geisel

Die Terroristen der Hamas hatten behauptet, es handele sich um die sterblichen Überreste einer Geisel. Forensiker widersprechen dem

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025