Bat Jam

»Der Iran wird einen sehr hohen Preis bezahlen«

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Gebäude in Bat Jam, das von iranischen Raketen zerstört wurde Foto: Israelische Regierung

Der israelische Präsident Isaac Herzog hat den Kampf gegen den Iran erneut begründet. »Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern«, sagte er bei einem Besuch im zentralisraelischen Bat Jam. Dort waren in der Nacht bei iranischen Raketenangriffen mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.

»Es kann nicht sein, dass das Reich des Bösen weiterhin angreift, seine Stellvertreter, seinen Terror und seine Raketen schickt und natürlich nukleare Kapazitäten entwickelt, die die gefährlichste Fähigkeit für die Menschheit darstellen«, sagte Herzog.

Deshalb verteidige Israel nicht nur sich selbst, »sondern den Nahen Osten, die Menschheit und den Weltfrieden«, so der Präsident. Er appellierte an die Staats- und Regierungschefs des G7-Treffens in Kanada, an der Seite Israels zu stehen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Trauer um Opfer

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der den Ort der Verwüstung in Bat Jam am Sonntag ebenfalls besuchte, erklärte: »Der Iran wird einen sehr hohen Preis für die Ermordung von Zivilisten – Frauen und Kindern – zahlen. Wir werden unsere Ziele erreichen und mit überwältigender Gewalt angreifen.«

»Wir sind hier, weil wir uns in einem existenziellen Kampf befinden – einem Kampf, der jedem Bürger Israels klar ist. Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn der Iran eine Atomwaffe auf israelische Städte abwerfen könnte«, sagte Netanjahu. Der Iran stelle eine existenzielle Bedrohung für Israel dar.

»Im Namen des gesamten israelischen Volkes möchte ich meine Trauer über die vielen Menschen zum Ausdruck bringen, die hier ihr Leben verloren haben«, sagte der Regierungschef. Er rief die Bevölkerung auf, bei Raketenangriffen den Anweisungen des Heimatfrontkommandos Folge zu leisten.

Lesen Sie auch

Lapid unterstützt Regierung

Neben Präsident Herzog haben sich auch Oppositionspolitiker hinter die Regierung und ihre Entscheidung gestellt, die Atomanlagen des iranischen Regimes zu zerstören. Yair Lapid von der in der politischen Mitte angesiedelten Partei Yesh Atid schrieb einen von der »Jerusalem Post« veröffentlichten Kommentar, in dem er den Krieg gegen den Iran unterstützt.

»Ministerpräsident Netanjahu ist mein politischer Rivale«, schrieb Lapid. »Aber seine Entscheidung, den Iran jetzt anzugreifen, ist die richtige. Das ganze Land ist in diesem Moment vereint. Angesichts eines Feindes, der unsere Vernichtung geschworen hat, wird uns nichts trennen.« dpa/ja

Syrien

Hunderte demonstrieren für unabhängige Aufklärung der Kämpfe in Suweida

Hunderte Menschen wurden bei der jüngsten Gewaltwelle in Syrien getötet. Eine Untersuchungskommission soll Aufklärung bringen. Doch viele trauen der Regierung in Damaskus nicht.

 01.08.2025

Gazastreifen

US-Sondergesandter besucht GHF-Verteilzentren

Steve Witkoff bezeichnete die Arbeit der Gaza Humanitarian Foundation als »unglaubliche Leistung«

 01.08.2025

Jerusalem

Tiger tötet Pfleger im Biblischen Zoo

Das Wildtier brach aus ungeklärten Gründen aus seinem Käfig aus. Der Pfleger verrichtete seine Arbeit in einem Vorhof. Was ist passiert?

 01.08.2025

Nahost

Hilfsflüge mit deutscher Beteiligung beginnen

Gaza braucht Lebensmittel und medizinische Ausrüstung. Wie die Bundeswehr hilft - und warum Experten ihre Methode kritisch sehen

von Theresa Münch  01.08.2025 Aktualisiert

Nahostkonflikt

Sa’ar beschuldigt westliche Staaten, die Hamas zu bestärken

Deutschland sei das einzige europäische Land, welches in Bezug auf Israel noch rational handele, sagte Israels Außenminister im FAZ-Interview

 01.08.2025

Jerusalem/Gaza

Deutschland gibt weitere Hilfen gegen Hunger in Gaza

»Damit werden unter anderem Bäckereien und Suppenküchen unterstützt«, sagt Außenminister Johann Wadephul in Jerusalem

 01.08.2025

Berlin

Huber lehnt Sanktionen gegen Israel ab

Der CSU-Generalsekretär schließt »Sanktionen unter Freunden« klar aus. Aus der SPD werden derweil Forderungen nach mehr politischem Druck laut

 01.08.2025

Jerusalem

Wadephul macht Druck auf Israel und warnt vor Isolierung

In Zusammenhang mit der Lage in Gaza spricht der Bundesaußenminister von »einem vollkommen untragbaren Zustand«

 01.08.2025

Jerusalem

Terrorgefahr: Israel warnt eindringlich vor Reisen in die VAE

Der Iran, die Hamas, die Hisbollah und internationale dschihadistische Netzwerke verstärken derzeit ihre Aktivitäten

von Imanuel Marcus  01.08.2025