Nachrichten

Begrüßung, Sicherheit, Jubiläum

Thomas R. Nides beim Eintrag ins Gästebuch Foto: Flash 90

Begrüßung
Nach mehr als zehn Monaten ohne US-Botschafter in Israel ist die Lücke jetzt gefüllt worden. Thomas Richard Nides, der 21. US-Botschafter in Israel und der vierte Jude in diesem Amt, überreichte dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog am Sonntag sein Beglaubigungsschreiben. Nides kam mit seinem Sohn Max und einer großen Botschaftsdelegation. Auch Premierminister Naftali Bennett traf mit Nides zusammen. Zu Beginn des Treffens zündeten der Premierminister und der Botschafter Kerzen für den achten Chanukkaabend an. »Ich stehe mit großem Stolz hier als Premierminister von Israel mit unserem größten Freund der Welt, den Vereinigten Staaten von Amerika«, sagte Bennett.

Schwangere
Schwangere in Israel mit Eltern im Ausland haben sich an Innenministerin Ayelet Shaked gewandt. Mit einer Videokampagne wollen sie erreichen, dass ihre engsten Angehörigen zur Geburt der Enkelkinder ins Land gelassen werden. Noch bis zum 12. Dezember ist es Besuchern ohne israelischen Pass wegen der Omikron-Variante des Coronavirus nicht erlaubt, einzureisen. In dem Video, das die Organisation Yad L’Olim produziert hat, nehmen die Schwangeren unter anderem Bezug auf die Models aus der ganzen Welt, die für den Schönheitswettbewerb »Miss Universe« per Sondergenehmigung nach Israel durften. »Meine Mutter ist auch schön«, so die Frauen in dem Video. »Kann sie jetzt zur Geburt kommen?«

Sicherheit
Nach mehreren Attacken mit Autos hat Verteidigungsminister Benny Gantz am Montag eine Erhöhung der Alarmstufe an den Grenzübergängen zwischen dem Westjordanland und Israel verfügt. Er »ordnete eine umfassende Untersuchung an, damit die Lehren gezogen werden und an allen Grenzübergängen im Gebiet von Judäa und Samaria die Wachsamkeit und Bereitschaft erhöht werden«, heißt es in einer von Gantz’ Büro veröffentlichten Erklärung. In zweieinhalb Wochen verübten Palästinenser fünf Anschläge mit Autos als Waffe, bei allen sollen die Angreifer sogenannte »lone wolfs« (einsame Wölfe) gewesen sein. Trotz der Zunahme der Gewalt teilte die israelische Armee mit, dass sie ihre Truppenpräsenz im Westjordanland vorerst nicht erhöhen werde.

Jubiläum
Das israelische Büro des Ombudsmanns feiert Jubiläum. Seit 50 Jahren ist es die Anlaufstelle für alle Hilfsbedürftigen im Umgang mit staatlichen Behörden. In fünf Jahrzehnten untersuchte es Hunderttausende von Beschwerden aus der Bevölkerung. Anlässlich seines Jubiläums veranstaltete das Büro gemeinsam mit Präsident Isaac Herzog und Knessetsprecher Mickey Levy eine internationale Konferenz, an der Kollegen von Ombudsorganisationen aus aller Welt teilnahmen. Die Ombudsstelle ist Teil der staatlichen Rechnungsprüfungsbehörde. In einigen Fällen hat die Intervention des Bürgerbeauftragten einen Präzedenzfall geschaffen und das Verhalten der Regierungsbehörden geändert.

Kleider
Die Teilnehmerinnen des Schönheitswettbewerbs »Miss Universe« waren Modell für eine Chanukka-Modenschau, die vom Jerusalemer Secondhand-Laden und Frauenrehabilitationszentrum »Ha’Boydem« produziert wurde. Die Schönen stolzierten über die Plattform und präsentierten allerlei Modisches aus dem Angebot des Geschäftes. Miss Turkey kam in roten Volants und Stiefeln, Miss China im Paillettenlook. Ha’Boydem ermutigt zu einem klugen Verbraucherverhalten. »Wir zeigen, dass das Tragen von Secondhand-Kleidung keine Kompromisse bei Qualität oder Trends bedeutet«, so die Stylistin des Ladens, Stephanie Strauch.

Häfen
Das Umweltschutzministerium und verschiedene Naturverbände lehnen einen Plan ab, der nächste Woche der Regierung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Demnach sollen an örtlichen Stränden sechs neue Yachthäfen gebaut werden. Das würde den Küsten einen schweren Schlag versetzen, so die Umweltschützer. Derzeit verfügt Israel über 2570 Liegeplätze für Boote in sieben Yachthäfen. Die Verfasser des Plans sagen voraus, dass bis 2040 die Nachfrage die 13.000 Liegeplätze übersteigen werde, wobei die überwiegende Mehrheit davon für private Schiffe und nur 840 für Bildungszwecke und Wassersport bestimmt sind. Um die erwartete Nachfrage zu decken, sieht der Plan den Bau von sechs neuen Marinas in Nahariya, Haifa, Hadera, Netanya, Tel Aviv und Bat Yam vor.

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Waffenruhe

Hamas-Terroristen übergeben mutmaßliche Geisel-Leiche

Die Terroristen müssen noch die sterblichen Überreste von drei Geiseln übergeben

 25.11.2025

Wetter

Sturzfluten in Israel

Nach extremer Hitzewelle bringen erste heftige Stürme und Niederschläge Überschwemmungen im ganzen Land

von Sabine Brandes  25.11.2025

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel nimmt Tausende Inder mit jüdischen Wurzeln auf

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025