Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Schabbat App Foto: screenshot ja

Hütte
Auch der neue Präsident folgt der Tradition. Reuven Rivlin und seine Ehefrau Nechama haben das israelische Volk zum Laubhüttenfest in ihre Sukka eingeladen. In der Residenz des Präsidenten wurden unter dem Titel »Sukkot und die Umwelt« verschiedene Aktivitäten für alle Altersgruppen rund um den Naturschutz angeboten. Auch Ausstellungen zu den Themen Recycling und Abfallvermeidung sowie zur Restaurierung von Naturparks im ganzen Land lockten die Israelis nach Jerusalem. An einem Stand konnten sich die Menschen aus alten Zeitungen haltbare Hüte designen, an einem anderen Tierstatuen aus gebrauchten Flaschen gestalten. Verschiedene israelische Künstler zeigten den Besuchern, wie es geht. Eine riesige »Wand der Natur« aus Blumen und anderen organischen Materialien sorgte für das passende Ambiente, als der Präsident die Besucher begrüßte.

Paket
Der Tourismus erholt sich nur langsam. Dieser Meinung ist Amir Halevy, Generaldirektor des Tourismusministeriums, nach der Veröffentlichung der aktuellen Statistik. »Obwohl sich die Zahlen etwas verbessert haben, was erfreulich ist, erhalten wir zunehmend Stornierungen für die kommenden Monate«, sagte er am Wochenbeginn. Obwohl die Militäroperation »Protective Edge« schon seit mehreren Wochen beendet ist, lassen Gäste aus dem Ausland weiter auf sich warten. Im September kamen 20 Prozent weniger Touristen als im Vorjahr. Das ist die niedrigste Zahl seit 2008. Um der Branche zu helfen, gab die Regierung vor Kurzem ihr Okay für ein finanzielles Hilfspaket von 500 Millionen Schekeln (etwa 100 Millionen Euro). Die internationale Werbekampagne des Ministeriums, »Precise Now«, soll ebenfalls dazu beitragen, dem Tourismus schnell wieder auf die Beine zu helfen.

Feuer
Zwölf Stunden lang war die Feuerwehr ohne Pause im Einsatz, um ein Feuer in den Golanhöhen unter Kontrolle zu bringen. Der Brand war am Samstag durch einen Blitz entfacht worden. Er zerstörte mehr als 300 Hektar Wald und tötete zahlreiche Wildtiere. Da die Flammen das Naturschutzgebiet Gamla bedrohten, in dem seltene Adler nisten, mussten die Sicherheitskräfte sofort handeln. Weil die Vögel in derartigen Situationen fliehen, bestand die Gefahr, dass die Löschflugzeuge mit den Adlern zusammenstoßen. Doch die exakte Koordination der Piloten mit den Naturschützern verhinderte Kollisionen. Der Wald werde sich in den kommenden Monaten selbst regenerieren, und die Adlergemeinde ist unversehrt, freute sich der Leiter des Reservates Gamla, Eldad Eitan, nachdem das Feuer gelöscht war.

App
Es scheint unmöglich, aber die Macher versprechen, dass es geht. Eine Gruppe von Technikfreaks will eine Handyanwendung entwickelt haben, die es auch frommen Juden ermöglicht, am Schabbat Textnachrichten zu schicken. Einer der Erfinder, Yossi Goldstein, erklärte, dass man mit »Shabbos App« texten kann, ohne den Schabbat zu entweihen. Etwas Schlechtes kann er darin nicht sehen. Im Gegenteil: »Unsere Zielgruppe sind Menschen, die ohnehin am jüdischen Ruhetag ihr Handy nutzen. Sie sollen wissen, dass sie mit unserer App nicht ganz vom rechten Weg abkommen.« Goldstein glaubt, dass viele gläubige Juden auch am Schabbat nicht ohne ihr Mobiltelefon auskommen könnten und in diesem Zuge gleich alle Vorschriften über den Haufen werfen. Doch dank »Shabbos App« müsse das gar nicht sein, so der Entwickler. Das Rabbinat hat die neue Erfindung allerdings bisher noch nicht gutgeheißen.

Kämpfer
Zu der Terrorvereinigung Islamischer Staat haben sich offenbar auch Männer mit israelischem Personalausweis gesellt. Wie jetzt bekannt wurde, kämpfen offenbar einige arabische Israelis auf der Seite der Dschihadisten. Einer von ihnen, der 23-jährige Ahmad Habaschi, soll dabei im Irak getötet worden sein. Ein anderer IS-Kämpfer teilte dies der Familie von Habaschi per Telefon mit, hieß es in israelischen Medien. Einer der Verwandten habe anschließend auf der Facebook-Seite des vermeintlich Getöteten geschrieben: »Möge Allah Gnade mit dir haben, mein Cousin.«

Rekord
Voller Freude hielten sie im Anschluss die israelische Flagge in die Höhe. Sechs Israelis haben am vergangenen Samstag den Weltrekord gebrochen, als sie 380 Kilometer von Zypern bis nach Israel in 124 Stunden im offenen Meer geschwommen waren. Die sechs Männer kamen erschöpft, aber überglücklich in Tel Aviv an. Der Trainer der Gruppe, Uri Sela, erklärte: »Unsere Muskeln schmerzen, aber unsere Herzen sind mit Stolz erfüllt.« Dabei geht es den neuen Weltrekordlern nicht nur um die sportliche Leistung. Sie wollen mit ihrer Aktion auf die Verschmutzung des Meeres aufmerksam machen und fordern dazu auf, »Zalul« beizutreten, einer Naturschutzorganisation, die sich für klares Meerwasser einsetzt.

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025

Nahost-Krieg

Israels Armeechef: Gelbe Linie bildet operative Grenze zum Gazastreifen

Laut Eyal Zamir gibt es nun einen Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand Gazas

 08.12.2025

Jerusalem

Netanjahu sieht »historischen Wandel« in Rüstungskooperation

»Nicht nur Deutschland arbeitet für die Verteidigung Israels, sondern Israel, der jüdische Staat, arbeitet 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands«, sagt der Ministerpräsident

 08.12.2025