Fernsehen

Arte-Reportage über junge Juden

Mehr als 300.000 junge Juden aus aller Welt sind bereits mit »Taglit« nach Israel gekommen (Archivfoto) Foto: JA

Fernsehen

Arte-Reportage über junge Juden

Eine neue Doku zeigt, wie 20- bis 30-Jährige Deutsche in Israel auf Identitätssuche gehen

 22.11.2022 18:42 Uhr

Sie kommen aus der Ukraine und aus Russland, aus Hamburg oder auch aus Nürnberg – und leben in Deutschland. Junge Menschen, die alle eines gemeinsam haben: einen jüdischen Familienhintergrund.

Die Arte-Reportage »Re: Wie geht eigentlich jüdisch sein? Junge Deutsche auf Identitätssuche« am Dienstag um 19.40 Uhr begleitet die 22 Männer und Frauen auf einer von der Einrichtung »Taglit« in Jerusalem organisierten zehntägigen Bildungsreise nach Israel.

Werden die 20- bis 30-Jährigen auch dort ein Stück ihrer Identität oder ihrer Heimat finden? Bis in die 1990er Jahre, als sie nach Deutschland, das Land der einstigen Täter, auswanderten, haben viele ihrer Familien noch in der damaligen Sowjetunion unter Antisemitismus gelitten.

Und auch heute erscheint manchen ein Bekenntnis zum Judentum von Angst und Scham behaftet. Vor dem Abflug in Frankfurt (Main) erklärt etwa Janosch aus Hamburg, der sich als Atheist bezeichnet, er halte es mit der Vorstellung von Judentum als einem leeren Koffer. Den könne man füllen, wie man es für richtig halte. Mit Religion, mit kultureller Identität oder der Erinnerung an die Shoa.

Die gut halbstündige Reportage - eine RBB-Produktion - begibt sich mit der Reisegruppe an historische biblische Stätten. Nach Galiläa, auf die Golanhöhen, an den Jordan, auf die Festung Masada und an die Klagemauer in Jerusalem – sowie in einen Kibbuz aus den 1940er Jahren.

Die jungen Spurensucher erleben aber auch das moderne Leben in Jerusalem und Tel Aviv. In ihren Gesprächen lassen sich Fragen, Unsicherheiten, Freude und Entwicklungen miterleben.

So berichtet Janosch, dass er bei einem Innehalten mit den traditionellen Gebetsriemen an der Klagemauer überraschend ein Gefühl von Stimmigkeit erfahren habe. Offen bleibt in der Doku die Frage, wie viel von dieser Erfahrung die jungen Deutschen mit in ihren Alltag nehmen werden. dpa

Die Reportage »Re: Wie geht eigentlich jüdisch sein?« sendet Arte in Erstausstralung am Dienstag, 22. November, um 19.40 Uhr.

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025