Tourismus

Antike Parfümstraße soll touristisch erschlossen werden

Das touristische Dorf Desert Days in der israelischen Arava-Wüste Foto: Copyright (c) Flash90 2019

Antike Gewürz- und Parfümpflanzen sollen künftig das touristische Angebot in Israel bereichern. An der historischen Parfümroute soll zu diesem Zweck in der Arava-Wüste im Süden Israels ein Feriendorf aus Hotel, Konferenzzentrum und einem entsprechenden Garten entstehen, wie das staatliche Israelische Verkehrsbüro in Deutschland mit Sitz in Frankfurt (Dienstag) mitteilte.

Für den Komplex stehen demnach rund 19 Hektar Land zur Verfügung. Interessierte sollen sich im geplanten Besucherzentrum sowie im Garten für Gewürz- und Parfümpflanzen der Antike über die Bedeutung der Duftpflanzen und ihres Handels in der Geschichte informieren können.

Ein Gedi Israel liegt an einer der wichtigsten antiken Handelsrouten für Weihrauch, Gewürz- und Parfümpflanzen. Sie führte von Südarabien zum Mittelmeer und transportierte vor allem Weihrauch und Myrrhe aus den Anbaugebieten in Südarabien und Somalia. Eine der berühmtesten Parfümpflanzen wurde der Mitteilung zufolge in Ein Gedi am Westufer des Toten Meeres angebaut.

Die Blütezeit der Weihrauchstraße begann mit einem wachsenden Bedarf an Weihrauch im Mittelmeerraum ab dem 5. Jahrhundert vor Christus. Mit der Erschließung des Seewegs durch das Rote Meer im 1. Jahrhundert vor Christus verlor der Karawanenweg allmählich seine Bedeutung. Die Ausbreitung des Islam in der Region ab dem 7. Jahrhundert ließ zusätzlich das Interesse an Weihrauch sinken.

Das Projekt ist Teil des israelischen Bestrebens, den Süden Israels und die Negev-Wüste bis 2030 zu einer wichtigen Tourismusregion zu machen. kna

Meinung

Eurovision: Mobbing statt Musik

Eigentlich versteht jeder, dass Musiker nicht mit ihren Regierungen identisch sind. Wenn es um den jüdischen Staat geht, scheint diese Logik jedoch nicht zu gelten

von Sabine Brandes  07.12.2025

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert