Israel

Anschlag in Tel Aviv

Sicherheitskräfte im Einsatz kurz nach dem Anschlag im Zentrum von Tel Aviv Foto: Flash 90

Nach einem Anschlag auf der Dizengoff-Straße inmitten von Tel Aviv sucht die Polizei noch immer nach dem Täter. Am Freitag sind in einer Bar zwei Menschen erschossen und sieben verletzt worden. Zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Die beiden Ermordeten, Alon Bakal (26) und Shimon Ruimi (30), wurden am Sonntag um 15 Uhr beigesetzt.

Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass es sich um einen Terroranschlag handelt. Wie israelische Medien berichten, wurde der Täter inzwischen identifiziert. Es soll sich um den 29-jährigen Nashat Melhem, einen arabischen Israeli, handeln, der aus der Stadt Wadi Ara im Norden stammt und schon mehrmals gewalttätig geworden sein soll. Sein Vater hatte ihn auf den Aufnahmen der Sicherheitskamera erkannt.

In der belebten Gegend um das Dizengoff-Einkaufszentrum schoss ein Mann gegen drei Uhr am Freitagnachmittag offenbar mit einem halbautomatischen Gewehr wahllos auf Menschen in einem Pub. Der Eigentümer des Lokals, Nati Schaked, sagte im Armeeradio Galgalatz, dass er einen Mann mit einer großen Waffe auf der Straße sah, der wenig später begann, auf die Gäste zu feuern. »Er schoss einfach wild ums sich. Es gab eine riesige Hysterie.«

rettungswagen Rettungskräfte sprechen von chaotischen Szenen. Ein Helfer von United Hatzalah beschrieb, dass ein schwer verwundeter Mann auf der Straße lag und er bei ihm lebensrettende Maßnahmen anwandte. Sofort danach habe er ihn in einen Rettungswagen gebracht, der in eines der umliegenden Krankenhäuser fuhr.

Die Hintergründe der schockierenden Tat sind noch unklar. Die Polizei befragt derzeit die ansprechbaren Opfer in den Krankenhäusern, um eventuell mehr über die Hintergründe zu erfahren. Bürgermeister Ron Huldai wandte sich an die Einwohner seiner Stadt und riet ihnen, aufmerksam und vorsichtig zu sein. Noch sei nicht klar, ob es sich bei dem Anschlag um nationalistische oder kriminelle Hintergründe handelte. Gleichzeitig aber erklärte er: »Terrorismus will uns Angst einjagen und unser Leben zerstören. Atmet bitte alle tief durch. Wir werden uns darum kümmern«.

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025