Seit zwei Uhr in der Nacht zu Freitag ist es still in Israel und in Gaza. Am Abend zuvor hatten die ägyptischen Vermittler eine Waffenruhe erreicht, der sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas zustimmte – nach elf Tagen intensiver Kämpfe, in denen mehr als 4000 Raketen der Terrororganisation auf Israel abgefeuert wurden und die IDF Hunderte von Zielen in dem Palästinensergebiet ins Visier nahm.
Der nahezu pausenlose Beschuss des israelischen Südens und der beiden großen Hafenstädte Aschkelon und Aschdod hatte am 9. Mai begonnen. Auch die Metropole Tel Aviv war mehrfach Ziel der Hamas. An einem Abend flogen innerhalb weniger Minuten 130 Raketen auf die dicht besiedelte Stadt.
Zwölf Menschen kamen in Israel ums Leben, mehr als 330 wurden nach Angaben der Rettungskräfte verletzt. Die Luftwaffe der israelischen Armee flog umfassende Angriffe unter dem Namen »Wächter der Mauern« in der Palästinenserenklave, um die Bürger des jüdischen Staates vor weiteren Terrorangriffen zu schützen.
Auch die Situation in den »gemischten« Städten mit arabisch-jüdischer Bevölkerung hat sich nach einer Woche gewalttätiger Aufstände etwas beruhigt. Randalierende Araber und teilweise auch Mobs jüdischer Extremisten zogen tagelang durch die Straßen, besonders betroffen von der Gewalt waren die Städte Lod und Akko. Aber auch in Haifa, Tiberias und dem Tel Aviver Stadtteil Jaffa gab es Ausschreitungen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, Dutzende wurden verletzt. ja