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Auf die Schnelle

Faxe, Haie, Netflix

von Sabine Brandes  18.01.2016 19:16 Uhr

Haifisch-Alarm vor Herzlija Foto: Thinkstock

Faxe, Haie, Netflix

von Sabine Brandes  18.01.2016 19:16 Uhr

Gedenken
Am vergangenen Freitag haben sich Hunderte Menschen auf der Dizengoff-Straße in Tel Aviv versammelt, um Solidarität mit der Simta-Bar zu zeigen und der dort Ermordeten zu gedenken. Am 1. Januar hatte der arabisch-israelische Terrorist Nashet Melhem in der Bar zwei Menschen erschossen und sieben weitere verletzt. Bei der Gedenkzeremonie trugen die Teilnehmer T-Shirts, auf deren Rückseite die Namen der Toten, Alon Bakal und Schimon Ruimi, standen. Die Angestellten des Pubs hatten sich Hüte mit der Aufschrift »Du kannst nicht aufhören zu leben« aufgesetzt. Einer der Manager der Bar, Saar Gewa, zeigte sich beeindruckt von der Zahl der Besucher: »Es ist wundervoll. Die Leute kommen, um an Alon und Schimon zu denken und unser Lokal zu unterstützen. Das zeigt, wie Israel wirklich ist.«

Tora
Er hat den letzten Buchstaben hinzugefügt. Premierminister Benjamin Netanjahu wurde die Ehre zuteil, eine der Torarollen fertigzustellen, die den gefallenen Soldaten Israels gewidmet ist. Es handelt sich dabei um eine von 73 Rollen, die an Gedenkstätten der Organisation Yad Lebanim im ganzen Land geschickt werden. Einige der Torarollen wurden in den Kellerräumen einer europäischen Synagoge gefunden und werden derzeit noch restauriert. Viele Eltern gefallener Soldaten waren bei der Zeremonie an der Kotel in Jerusalem anwesend. Netanjahu war gerührt: »Es ist schön, hier bei euch zu sein. Ich bin sehr bewegt.«

Anschlag
Die Dormition-Abtei in Jerusalem ist in der Nacht zum Sonntag mit Hass-Graffiti beschmiert worden. Es ist der bislang jüngste Anschlag in einer Serie von Vandalismus gegen Kirchen und andere christliche Einrichtungen. »Christen in die Hölle«, »Tod den ungläubigen Christen«, »Die Rache Israels wird euch erreichen« und andere Schmierereien waren an den Wänden des Benediktinerklosters gefunden worden. Die Polizei der Stadt erklärte, sie habe die Ermittlungen aufgenommen. Der Direktor der Versammlung katholischer Bischöfe, Wadia Abu Nasser, zeigte sich resigniert: »Wenn wir all diese Vorfälle zählen würden – es wären Hunderte.« Er forderte die Regierung auf, im Bildungssystem etwas zu ändern, damit der Hass aufhört.

Filme
Den Videostreaming-Anbieter Netflix gibt es ab sofort auch im Heiligen Land. Doch die Israelis sind enttäuscht, da es auf ihren Bildschirmen nur einen Bruchteil dessen zu sehen gibt, was etwa in den USA angeboten wird – aber zum selben Preis. Man kann in Israel 143 Fernsehshows und 438 Filme anschauen, lediglich rund zehn Prozent vom US-Inhalt. Und der Netflix-Erfolg schlechthin, die Polit-Serie House of Cards, fehlt komplett. Das Problem seien Lizenzen, wie die Firma erklärte. Sie fügte noch hinzu: »Hacks, die das Angebot erweitern, werden sofort blockiert.«

Hai
Ein ungebetener Gast schwamm vergangene Woche gefährlich nah am Strand von Herzlija: ein Hai der Gattung Kurzflossen-Mako. Doch dem Meeresräuber ging es nicht gut. In seinem Maul steckte ein Angelhaken, er wirkte schwach und ausgemergelt. Bademeister am Strand nahmen sich des Tieres an, entfernten den Haken und führten ihn ins offene Meer zurück. Der Leiter der Natur- und Parkbehörde, Igal Ben-Ari, erläutert: »Das Auftauchen eines Hais hier ist nicht sehr ungewöhnlich. Denn im Winter, wenn die Wasser kälter werden, suchen sie oft wärmere Gegenden in der Nähe der Strände.« Meist sind sie nicht gefährlich. »Doch die Gefahr eines Haiangriffes besteht dennoch«, betont Ben-Ari.

Fax
Langsam, aber sicher wandern die alten Faxgeräte in den Amtsstuben von Jerusalem, Tel Aviv und Haifa ins Recycling. Denn ab sofort ist es Israelis erlaubt, Dokumente und Anträge per E-Mail sowie Smartphone-App zu senden. Diese Änderung ist Teil der Initiative »Digital Israel«, die die Bürokratie vereinfachen und die Verwaltung modernisieren will. Bislang musste fast alles per Fax geschickt werden. Und wenn das Papier nicht ankam, hatten die Bürger persönlich vorzusprechen.

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