Israel-Bonds

Zwischenstation

Bereits der Gang zum Mahnmal am Bahn-
hof Grunewald habe sie sehr berührt, sagt Renate Aris aus Chemnitz. Und als am Montagnachmittag die Gedenkzeremonie am Gleis 17 begann, waren mit ihr alle 80 Mitglieder der Israel-Bonds-Reisegruppe tief bewegt. Sechs Kerzen wurden entzündet, Rabbiner Yitshak Ehrenberg sprach Kaddisch für die Opfer der Schoa.
Einmal im Jahr veranstaltet »State of Israel Bonds«, die Organisation zum Ver-
kauf der Staatsanleihen, eine Solidaritäts-
reise. Bevor es nach Tel Aviv geht, besuchen die Teilnehmer stets eine jüdische Gemeinde in Europa. Diesmal habe man sich dafür entschieden, zum Jom Haschoa nach Berlin zu kommen, sagt Amnon Ri-
mon, Repräsentant von Israel Bonds. Das Interesse an dieser Reise sei groß gewesen. Die Teilnehmer stammen aus Belgien, England, Frankreich, Holland, Österreich Schweiz und Deutschland. Es sind überwiegend Mitglieder jüdischer Gemeinden. »Ich finde es wunderbar und wichtig, dass diese internationale Gruppe die Gedenkzeremonie am Ausgangsort erlebt hat und nicht am Ende in einem Konzentra-
tionslager«, sagt Lala Süsskind. Die Vorsit-
zende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin war beim Gedenken am Gleis 17 dabei, von dem aus damals die Deportationen starteten. Renate Aris, die als Kind versteckt in Dresden die Schoa überlebte, meint, dass es wichtig sei, den Gästen aus dem europäischen Ausland diese authentischen Orte zu zeigen. »Denn die meisten wissen kaum etwas darüber.« Zum viertägigen Pro-
gramm gehörten auch Besuche im Haus der Wannseekonferenz, Centrum Judaicum und dem ehemaligen KZ Sachsenhausen. Im Gemeindehaus an der Fasanenstraße traf sich die Gruppe mit dem israelischen Gesandten in Berlin, Ilan Mor. Am Freitag geht es dann weiter nach Tel Aviv.
Die Staatsanleihen verschaffen dem jü-
dischen Staat schon seit Jahrzehnten eine finanzielle Grundlage. Sie sind zudem für die Investoren eine gute Geldanlage. »Doch geht es auch und vor allem darum, Israel zu unterstützen. Die Solidaritätsrei-
se ist ein zusätzlicher Beweis dafür«, be-
tont Amnon Rimon. Christine Schmitt

Medien

Zwischen dem demokratischen Staat Israel und der Terrororganisation Hamas darf es keine Äquidistanz geben

Ein Essay von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  23.07.2024

Ramallah/Tel Aviv

Hamas-Terroristen bei Drohnenangriff in Tulkarem getötet

Im Westjordanland heizt sich die Lage weiter auf

 23.07.2024

Washington D.C./Tel Aviv/Gaza

Netanjahu in den USA: Geisel-Angehörige hoffen auf Abkommen

Die Lage am Dienstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 23.07.2024

Nordhausen

Paus besucht KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Paus: Die Gedenkstätte zeige, wohin Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus führen können

 22.07.2024

Cottbus

Förderung für Schulprojekt zu NS-Geschichte

Höhepunkt des Projekts ist eine einwöchige Studienfahrt nach Theresienstadt und Prag

 22.07.2024

20. Juli 1944

Gedenken an gescheitertes Hitler-Attentat

Bundeskanzler Olaf Scholz wird bei der Veranstaltung sprechen

 19.07.2024

Angela Merkel

Sie gewann die Herzen der Israelis

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch 70. Eine Würdigung von Shimon Stein

von Shimon Stein  17.07.2024 Aktualisiert

Pro & Contra

Zurück zur Wehrpflicht?

Zwei Meinungen zur Debatte

von Boris Schulman, Rainer L. Hoffmann  17.07.2024

Nahost

Bundesregierung wirbt für Waffenstillstand im Gazastreifen

Im Auswärtigen Amt ermahnte ein Sprecher abermals Israel

 15.07.2024