Künstler

Zuflucht an der Zuidersee

Zuflucht an der Zuidersee

Eine Ausstellung
über deutsche Künstler im niederländischen Exil

Mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Januar 1933 begann die größte Fluchtwelle von Künstlern und Literaten, die Deutschland und Europa bis dahin erlebt hatte. Die Niederlande waren eine bedeutsame Station dieses Exodus. Vor allem Amsterdam gewährte vielen deutschen Schriftstellern, Musikern, Schauspielern, Malern und Fotografen Zuflucht. Dazu zählten unter anderen der Maler Max Beckmann, die Geschwister Klaus und Erika Mann und der Dirigent Bruno Walter. Für den Schauspieler und Regisseur Kurt Gerron und den Dramaturgen Edgar Weil wurde die Stadt zur Falle. Grete Weil gelang es, ebenso wie dem Revue-König Rudolf Nelson, bis zur Befreiung im Untergrund zu überleben.
Die Ausstellung »Transit Amsterdam – Deutsche Künstler im Exil 1933 bis 1945« in der Monacensia, Maria-Theresia-Straße 23, gibt einen sehr persönlichen Einblick in unterschiedliche Situationen des Exils und erlaubt Rückschlüsse auf heutige Transit-Erfahrungen von Flüchtlingen und Emigranten.
Mit Flucht, Gastspiel, Sommerfrische – Integration, Assimilation, Parallelleben – Weiterreise, Untergrund, Deportation kann man die existentiellen Erfahrungen der Geflohenen zwischen 1933 und 1945 betiteln. Ausgehend von den literarischen Nachlässen von Grete Weil, Hermann Kesten sowie der Geschwister Mann, die im Literaturarchiv der Monacensia betreut werden, zeichnet die Ausstellung die Lebensbedingungen und Lebensläufe der nach Amsterdam emigrierten Künstler und Literaten nach. Viele Dokumente, die Mit-Kurator Veit Schmidinger aufstöberte – beispielsweise aus dem Besitz von Hans Keilson und Konrad Merz – stammen aus Privatsammlungen und weiteren Archiven. gue

Die Ausstellung mit einem vielfältigen Begleitprogramm läuft noch bis 26. Oktober. Sie ist Montag bis Mittwoch von 9 bis 17 Uhr, Donnerstag von 10 bis 19 Uhr und Freitag von 9 bis 15 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia

Berlin

Sarah Wedl-Wilson neue Berliner Kultursenatorin

Die parteilose 56-Jährige übernimmt das Amt von Joe Chialo (CDU), der am Freitag wegen der Sparpolitik des Berliner Senats zurückgetreten war

 05.05.2025

Berlin

AfD klagt gegen Einstufung des BfV

Die rechtsextremistische Partei will nicht als solche eingestuft sein. Die Klage ist keine Überraschung

 05.05.2025

Kulturkolumne

Als Phil mich fütterte

Her mit den 90 Prozent!

von Sophie Albers Ben Chamo  04.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025