München

Weber: Sind Bollwerk gegen Rechtsradikale

Manfred Weber, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei Foto: picture alliance/dpa

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, sieht seine Parteienfamilie nach der Europawahl als Bollwerk gegen Rechtsradikale und Rechtspopulisten. »Wir sind die einzige Partei der Mitte, die keine Mandate verloren hat, sondern dazu gewonnen hat«, sagte Weber am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München.

»Insofern ist das Arbeitsauftrag für uns jetzt, dieses bürgerliche Europa mit Leben zu erwecken.« Man müsse bei der Wettbewerbsfähigkeit vorankommen, den Frieden sichern und vor allem »die Migrationsfragen klären«.

»Wir sind damit auch das Bollwerk gegen den Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus, weil wir das von der Sache her sehen, die Sorgen der Menschen ernst nehmen, das umsetzen, was sie von uns einfordern«, sagte Weber. »Wenn uns das gelingt, ist das die beste Methode gegen Rechtsradikalismus.«

Risikoreicher Weg

Zur Ankündigung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach der Niederlage seines Mitte-Lagers, die Nationalversammlung aufzulösen und damit rasche Neuwahlen zu ermöglichen, sagte Weber: »Das ist ein risikoreicher Weg, den er da jetzt einschlägt. Entscheidend ist, dass es gelingt, programmatisch deutlich zu machen, dass Emmanuel Macron die Zukunft darstellt. Ob ihm das gelingt, wird man sehen.«

Der Berliner Ampel-Regierung sei am Sonntag von den Wählerinnen und Wählern ein desaströses Zwischenzeugnis ausgestellt worden, sagte Weber »Und deshalb muss sehr selbstkritisch in Berlin überlegt werden, wie es weitergehen soll.« Ein weiteres Jahr des Dahinsiechens und der fehlenden Handlungsfähigkeit könnten sich Deutschland und Europa nicht leisten.

Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber sagte zur Forderung von CSU-Chef Markus Söder nach einer raschen Neuwahl des Bundestags: »Die politische Forderung ist mehr als berechtigt, die moralische gleich dreimal.« So könne man nicht mehr auf Dauer regieren. »Das ist die schlechteste Bundesregierung, die ich je erlebt habe in meinem Leben.« dpa

Iran-Krieg

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Für Diplomatie ist im nahen Osten derzeit kein Raum. Das muss aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier aber nicht so bleiben

 18.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Israel

Geisel-Angehörige fordern Ende des »Albtraums«

Seit bald 600 Tagen hält die Hamas noch 58 lebende und tote israelische Geiseln im Gazastreifen fest. Israelis demonstrieren vehement für ihre Freilassung und fordern ein Ende des Krieges

 24.05.2025

Nachrichten

Strände, Soldat, Flüge

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  21.05.2025