nachgehakt

Warum gibt es Synagogen?

Der Held der Geschichte heißt Danny. Mit sechs Jahren kommt er aus Israel nach Deutschland. Er erlebt eine ihm vollkommen unbekannte Kultur und lernt das Christentum kennen. Heute lebt er in Heidelberg und muss die neugierigen Fragen seiner Mitschüler beantworten. Denn seine Freunde kennen das Judentum nicht und Danny ist Jude. So stellt ihn Miriam Magall in ihrem Buch Warum Adam keinen Apfel bekam vor. Hinter Danny verbergen sich die Erfahrungen, die Magalls Sohn selbst machte. Die Fragen, die Danny hört oder die er sich selbst als Jude in einer christlichen Umwelt stellt, versucht die Autorin auf 300 Seiten zu beantworten.
Dabei kann sie nur einiges wenige an-
schneiden, vor allem Fragen zum jüdischen Alltag. »Warum braucht Danny so lange bis er sich morgens an den Früh-
stückstisch setzen kann?« oder »Warum darf Danny keine Blutwurst essen?« Die Antworten auf diese Fragen zeigen, dass Danny ein traditionell geprägter jüdischer Junge ist, der dreimal am Tag gemeinsam mit seinem Vater betet. Einerseits lässt sich sein Alltag wie ein Roman fortlaufend lesen. Andererseits kann man anhand der grau unterlegten Spitzmarken durch das Buch blättern und sich innerhalb der Kapitel zu einzelnen Stichworten Auskunft holen. Die Antwort auf die Frage: »Warum bringt man eine Mesusa an?« verweist bespielsweise auf das Glaubensbekenntnis in den Tefillin, was einige Kapitel zuvor behandelt wurde.
Orientiert hat sich Miriam Magall offensichtlich an früheren Einführungen ins Judentum, wie die von Alfred J. Kolatch, die Anfang der 80er-Jahre erschienen ist und beginnt ihre Kapitel jeweils mit der Frage: »Warum?« Sie folgt dabei einem üblichen Schema: jüdisches Alltagsleben, Feiertage, Bräuche, Hochzeit, Geburt und Tod. Ihre Antworten haben sich jedoch der veränderten Lebensweise angepasst, sind moderner geworden.
Im Mittelteil illustrieren historische und aktuelle Fotos die wichtigsten jüdischen Handlungen. Leider sind sie nicht alle qualitativ hochwertig. Ein paar mehr hätten es sicherlich auch sein können. Deutlich wird bei der Lektüre aber, dass diese Grundfragen zum Judentum im engen Bezug zum Christentum gestellt und beantwortet werden. Auch die Rabbiner Jakov Ebert und Steven E. Langnas aus Würzburg und München weisen in ihren Klappentexten auf diesen Umstand hin, wenn sie betonen, dass das Buch »bestimmt dazu beiträgt, beiden – Juden und Christen – einen tieferen Einblick in unsere Tradition und Vorschriften zu geben«. Heide Sobotka

Italienische Neonazis planten Anschlag auf Giorgia Meloni

 05.12.2024

Krieg

Armee rät Dutzenden Soldaten ab, ins Ausland zu reisen

Nach Klagen von antiisraelischen Gruppen könnten sie Gefahr laufen, verhört oder verhaftet zu werden

von Sabine Brandes  05.12.2024

Meldungen

Preis, Genehmigung, Siedler

Kurznachrichten aus Israel

von Sabine Brandes  03.12.2024

Gemeindebarometer

So geht es uns

Eine Umfrage des Zentralrats zeigt, wie sich Jüdinnen und Juden fühlen – und was ihnen wichtiger geworden ist

von Christine Schmitt  03.12.2024

Berlin

75 Jahre Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Am Sonntag wird gefeiert und auch ein neues Buch präsentiert

 30.11.2024

Nahost

Waffenruhe scheint zu halten

Die Lage am Freitagmorgen

 29.11.2024

Potsdam

In der Tradition des liberalen deutschen Judentums

Die Nathan Peter Levinson Stiftung erinnerte an ihren Namensgeber

 28.11.2024

Berlin

Polizei bei Maccabi-Spiel mit 1500 Beamten im Einsatz

Aus Sorge vor Protesten und Ausschreitungen wird das Spiel von Maccabi Tel Aviv in Berlin massiv geschützt

 28.11.2024

Krefeld

Sieben Stolpersteine gestohlen

Der Staatsschutz der örtlichen Polizei ermittelt

 28.11.2024