Köln

Villa Kunterbunt in Eilat

»Sie ist die einzige Organisation der Welt, die mehr hält, als sie verspricht.« So jedenfalls äußerte sich einmal der Bürgermeister von Jerusalem Teddy Kollek über die »Wo-
men’s International Zionist Organisation (WIZO)«. Ihre Kölner Gruppe tat am vergangenen Samstagabend alles, um Kolleks bekanntes Bonmot einzulösen.
Mehr als 200 Gäste waren der Ein-
ladung der Kölner WIZO-Frauen zum Wohltätigkeitsball gefolgt. Sie erlebten bis in die frühen Morgenstunden eine rauschende Feier, ohne dabei diejenigen zu vergessen, deren Leben bislang alles andere als harmonisch und freudig verlaufen ist: 13 bis 18 Jahre alte gefährdete Mädchen und junge Frauen in Eilat.
Der zunehmende Touristenstrom in der Küstenstadt führte in den letzten Jahren auch zu einem dramatischen Anstieg der Prostitution, vor allem bei sehr jungen Mädchen. Die Stadt Eilat suchte dringend einen »Partner« für die Einrichtung eines Projekts, um gefährdete Mädchen »von der Straße zu holen«. Die WIZO Deutschland konnte durch das Vermächtnis von Robert und Auguste Meder aus Berlin Anfang letzten Jahres ein Haus für diesen Zweck erwerben. Es erinnert ein wenig an die Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf: Es ist hell und freundlich, leicht verwinkelt und hat rundherum eine Veranda. Seit Anfang des Jahres wohnen hier Mädchen und junge Frauen, die die Schule abgebrochen haben, zu Hause misshandelt wurden oder kriminell geworden sind. »Sie erhalten Unterricht, Drogenberatung, eine The-
rapie sowie eine Berufsausbildung«, warb Palm für das Projekt.
Der Aufruf fand an diesem Abend im Rheinsaal des Hotels Hyatt Regency ein lebhaftes Echo. Etwa 30.000 Euro konnte WIZO am Ende für das Sozialprojekt verbuchen. Die Schirmherrschaft über den Wohltätigkeitsball mit dem Motto »A Chance for a Child« hatte die Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch übernommen.
Zu den Ehrengästen zählten unter anderen der Ehrenpräsident von Makkabi Deutschland, Gideon Osterer, die Schauspielerin Annette Frier, die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes sowie die aus dem Fernsehen bekannte Richterin Barbara Salesch. »Auf die Kölner WIZO-Frauen können wir uns wirklich verlassen«, sagte Rachel Singer, Präsidentin der WIZO Deutschland. Ihr Engagement würdigte auch der Kölner Gemeinderabbiner Yaron Engelmayer.
»Die Zukunft der Kinder liegt in Ihren Händen! Israels Zukunft liegt in den Händen der Kinder«, hieß es auf dem Sponsorenzettel. Rund 40 Patenschaften wurden an diesem Abend übernommen. cgh

Medien

Zwischen dem demokratischen Staat Israel und der Terrororganisation Hamas darf es keine Äquidistanz geben

Ein Essay von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  23.07.2024

Ramallah/Tel Aviv

Hamas-Terroristen bei Drohnenangriff in Tulkarem getötet

Im Westjordanland heizt sich die Lage weiter auf

 23.07.2024

Washington D.C./Tel Aviv/Gaza

Netanjahu in den USA: Geisel-Angehörige hoffen auf Abkommen

Die Lage am Dienstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 23.07.2024

Nordhausen

Paus besucht KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Paus: Die Gedenkstätte zeige, wohin Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus führen können

 22.07.2024

Cottbus

Förderung für Schulprojekt zu NS-Geschichte

Höhepunkt des Projekts ist eine einwöchige Studienfahrt nach Theresienstadt und Prag

 22.07.2024

20. Juli 1944

Gedenken an gescheitertes Hitler-Attentat

Bundeskanzler Olaf Scholz wird bei der Veranstaltung sprechen

 19.07.2024

Angela Merkel

Sie gewann die Herzen der Israelis

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch 70. Eine Würdigung von Shimon Stein

von Shimon Stein  17.07.2024 Aktualisiert

Pro & Contra

Zurück zur Wehrpflicht?

Zwei Meinungen zur Debatte

von Boris Schulman, Rainer L. Hoffmann  17.07.2024

Nahost

Bundesregierung wirbt für Waffenstillstand im Gazastreifen

Im Auswärtigen Amt ermahnte ein Sprecher abermals Israel

 15.07.2024