Die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen brauchen bis zum Ende des Jahres 1,2 Milliarden US-Dollar für die Versorgung der notleidenden palästinensischen Bevölkerung.
Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) rief am Freitag in Genf internationale Geber auf, das Geld (umgerechnet 1,13 Milliarden Euro) bereitzustellen. Damit sollten Essen, Wasser, Medizin, Unterkünfte, Hygieneartikel und andere Hilfsgüter finanziert werden.
Insgesamt solle die Hilfe 2,7 Millionen Menschen zugutekommen: der gesamten Bevölkerung des von Ägypten und Israel weitgehend abgeriegelten Gaza-Streifens sowie 500.000 Menschen im Westjordanland. Die Grenzen zwischen Israel und Gaza sind aufgrund der jüngsten Terror-Attacke der Hamas derzeit geschlossen.
Größter Konvoi
Am Donnerstag rollten OCHA zufolge 102 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah in den Gaza-Streifen. Dies sei der größte Konvoi seit der Wiederaufnahme der Hilfslieferungen am 21. Oktober. Die Gesamtzahl der einfahrenden LKW habe sich auf insgesamt 374 erhöht.
Die Einfuhr von Treibstoff wird von den israelischen Behörden weiterhin verboten. Vor der israelischen Blockade des Gaza-Streifens erreichten täglich Hunderte LKW mit Hilfsgütern das Gebiet.
Nach dem Beschuss Israels durch die radikalislamische Hamas am 7.
Oktober mit zahlreichen Toten hat Israel den Gaza-Streifen komplett abgeriegelt und die Strom- und Wasserversorgung ausgesetzt. Bei der Bombardierung des Gebiets durch Israel sind ebenfalls viele Menschen getötet und laut den UN etwa 1,4 Millionen von rund 2,2 Millionen Bewohnern des Gaza-Streifens in die Flucht getrieben worden.
Mittlerweile finden heftige Kämpfe zwischen israelischen Bodentruppen und Hamas-Extremisten im Gaza-Streifen statt. epd