leipzig

Steinmeier eröffnet Deutschen Historikertag

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: picture alliance/dpa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appelliert an die Gesellschaft, im friedlichen Engagement für die Demokratie nicht nachzulassen. »Ich sehe mit Sorge, dass der Ton in vielen Debatten immer schärfer und unversöhnlicher wird, dass Hass und Hetze zunehmen und die Bereitschaft zum Gespräch abnimmt«, sagte Steinmeier am Dienstag laut Redemanuskript in der Leipziger Nikolaikirche.

In seiner Rede zur Eröffnung des Deutschen Historikertages verwies er auf die Gefahr von Geschichtsfälschung und Gleichgültigkeit. »Ich wünsche mir ein Land, in dem jede und jeder Einzelne Verantwortung für unsere Demokratie übernimmt«, sagte Steinmeier.

verantwortung Jede Wählerin und jeder Wähler müsse sich der großen Verantwortung bewusst sein, die sie oder er am Wahltag bei der Stimmabgabe haben. Niemand könne sich »damit herausreden, dass man nicht so genau hingeschaut habe«.

Es brauche Wachsamkeit, wenn Grenzen überschritten werden. »Lassen wir nicht zu, dass Menschen Opfer von Rassismus, Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit werden«, appellierte Steinmeier. In Leipzig tagen bis zum Freitag Historikerinnen und Historiker aus dem In- und Ausland.

Der 54. Deutsche Historikertag steht unter dem Motto »Fragile Fakten«.

In der Nikolaikirche, einem Ort der friedlichen Revolution, dankte Steinmeier den politisch Aktiven von 1989. »Es waren diese Mutigen, die damals die Mauer zum Einsturz brachten«, sagte er. Sie hätten Demokratiegeschichte geschrieben. Steinmeier rief dazu auf: »Geben wir also unsere Anstrengungen zu überzeugen, nicht auf«, »nicht die Politik und nicht die historische Wissenschaft«. epd

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025